28.05.21-05.06.21 Hessigheim,  Schwäbische Alb 

 

In die Weingegend rund um Hessigheim ging unsere nächste Tour. Am Abend erreichten wir den Stellplatz bei der Felsengartenkellerei Besigheim. Um die Füße nach der langen Fahrt noch etwas zu vertreten, unternahmen wir eine kleine Wanderung in Richtung der Felsengärten.

29.05.21

 

Wir hatten uns eigentlich auf eine kleine Weinprobe in der Felsengartenkellerei eingestellt, um unsere Weinvorräte wieder zu ergänzen. Wegen Corona durften jedoch keine Weine zur Probe ausgeschenkt werden, daher kauften wir auf Verdacht ein paar Flaschen Rosewein und Weisswein. Anschließend machten wir bei strahlendem Sonnenschein eine Rundtour entlang der Felsengärten. Ein Highlight ist der Ausblick von Oben auf den Neckar. Auch gehören die Hessigheimer Felsengärten zu den beliebtesten Kletterspots im Ländle. 

 

Wieder zurück am Wohnmobil unternahmen wir mit den Fahrrädern noch eine schöne Tour an der Enz entlang nach Unterriexingen.  Auf der Rückfahrt machten wir einen kleinen Abstecher in Bietigheim- Bissingen, und bestaunten das Enztalviadukt. Den Sonnenuntergang genossen wir dann nochmals mit Blick auf den Neckar.

30.05.21

 

Vom Stellplatz Leonberg startet am nächsten Tag unsere Fahrradtour zunächst zum Schloss Solitute. 

" Solitude- zu Deutsch Einsamkeit- findet man beim gleichnamigen Schloss kaum.  Das einstige Lustschloss von Herzog Carl Eugen ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Besonders beeindruckend ist der Ausblick von der Aussichtsplattform. Die schnurgerade Solitude-Allee führt 13 Kilometer auf direktem Weg zum Residenzschloss Ludwigsburg. Am Rotwildpark legten wir eine kleine Pause ein bevor wir wieder Leonberg erreichten. Insgesamt hatten wir an diesem Tag über 520 Höhenmeter zurückgelegt.  Als eine der ältesten württembergischen Städte bietet Leonberg einen besonderen Reiz mit seinem historischen Altstadtkern. 

31.05.21

 

Am nächsten Morgen wechselten wir den Standort und fuhren auf den Stellplatz nach Herrenberg. Wir wollten jedoch noch zuerst etwas die Umgebung erkunden und machten eine Fahrradtour nach Holzgerlingen. Unsere Aufmerksamkeit viel auf ein riesiges Vogelnest entlang der Fahrradstrecke. Wir waren auf dem Skulpturenpfad "Sculptoura" gelandet, auf der rund 30 Kilometer langen Strecke von Waldenbuch nach Grafenau säumen  80 Skulpturen regionaler und überregionaler Künstler den Weg.  

 

Holzgerlingen feierte 2007 ihr 1000 jähriges Bestehen. Seither säumen überdimensionale Großskulpturen- die Wappentiere der Stadt - Eule und Rabe - die Wege. 

 

Wir fuhren weiter und erreichten einen weiteren Besuchermagneten auf dem Herrenberger Stellberg.  Der  Schönbuchturm bietet eine grandiose Sicht über den Naturpark Schönbuch.  Zwei gegenläufige Treppen winden sich spiralförmig nach oben bis auf 35 Meter Höhe. Von den 3 Plattformen konnten wir die herrliche Fernsicht bis in den Schwarzwald genießen. Der Turm ist frei zugänglich. 

 

Das besondere Flair der Stadt Herrenberg ist geprägt durch die historische Altstadt, die als Gesamtanlage seit  1983 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Es präsentiert sich eine Fachwerkstadt mit lückenlos erhaltenen historischen Gebäuden, die als Rundgang bestaunt werden kann.  

01.06.21

 

Vom Stellplatz Glashütte unternahmen wir eine Fahrradtour durch das Siebenmühlental nach Waldenbuch.

Das Siebenmühlental wäre vermutlich zu Fuß  interessanter gewesen. Leider führte der schöne Fahrradweg nicht direkt zu den schön gelegenen Mühlen. Unser nächstes  Ziel war Waldenbuch die Heimat von Rittersport. 

Im Rittersport Cafe durften wir nicht Platz nehmen  ( wegen 3G ) und mussten so unsere Leckereien in der Sonne auf der grünen Wiese einnehmen, obwohl das Cafe fast leer war.  Anschließend besuchten wir SchokoShop und deckten uns mit allerlei süßen Verlockungen ein. 

 

Auf der Weiterfahrt nach Tübingen machten wir noch einen kurzen Stopp im Kloster Bebenhausen.

Leider waren für die Besichtigung der Klosteranlage schon zu spät. Die  mittelalterliche Klosteranlage ist fast vollständig erhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert bauten die württembergischen Herrscher einen Teil des Klosters zum Jagdschloss aus. Hier lebte nach dem Ende der Monarchie das letzte Königspaar. 

 

Auf einem Parkplatz an der Uni in Tübingen fanden wir dann einen Übernachtungsplatz für uns. Ein 

Abendspaziergang führte uns noch in die Innenstadt und an den Neckar.  Auf dem Marktplatz bestaunten wir  das prächtige Rathaus mit der astronomischen Uhr aus dem Jahre 1511.

02.06.21

 

Am nächsten Morgen unternahmen wir dann wieder eine Fahrradtour und besuchte zuerst die wohl meist besuchte Brücke von Tübingen. An der Brücke beginnt das mittelalterliche Tübingen. Hier zieht sich die alte Stadtmauer am Neckar entlang bis zum Anlegeplatz der Stockerkähne und dem gelben Hölderlinturm.  

 

Wir fuhren nach der kurzen Fotopause jedoch am Neckar weiter nach Rottenburg am Neckar. Vorbei an der Wurmlingr Kapelle erreichten wir schließlich  Rottemburg. Sie ist Bischofsstadt, Stadt am Neckartalradweg und eine idyllische historische Stadt. Bei einem Stadtbummel durch die Altstadt konnten wir Bauwerke aus acht Jahrhunderten bestaunen. 

 

Einen kurzen Zwischenstopp legten wir zum Kaffeetrinken noch bei der Verwandtschaft in Hechingen ein bevor wir unsere Uraubsfahrt wegen eines Impftermines unterbrechen mussten. 

03.06.21

 

Unser Sohn wollte nach seiner Corona-Impfung an dem 2. Teil der Reise nicht mehr teilnehmen, sondern sich die restlichen Urlaubstage zuhause noch ausruhen.

 

Deshalb fuhren wir alleine nochmals auf die Schwäbische Alb und besuchten zuerst das Haupt- und Landesgestüt Marbach. Als Teil des Biospärengebietes Schwäbische Alb ist Marbach ein Paradies für Pferdefreunde.  Mit über 500 jähriger Tradition ist das Gestüt das älteste staatliche Gestüt Deutschland. Knapp 1.000 Hektar Fläche verteilen sich auf die drei Gestütshöfe in Marbach, Offenhausen und St. Johann und bieten Platz für rund 550 Pferde. 

Nach ausgiebiger Besichtigung der Anlage fuhren wir am Nachmittag weiter zum Stellplatz nach Münsingen.

 

Gegen Abend erkundeten wir den ehemalige Truppenübungsplatz in Münsingen. Aufgrund der Munitionsbelastung und aus Gründen des Naturschutzes dürfen die ausgewiesenen Wege nicht verlassen werden.

 

Stets durch Schafe beweidet konnte hier eine parkähnliche Weidelandschaft erhalten werden, wie sie im 10. Jahrhundert auf der Alb üblich war.

04.06.21

 

Etwas ausgebremst wurden wir am nächsten Morgen, da der Platzwart des Stellplatzes einen negativen Coronatest von uns verlangte. Also machten wir uns mit dem Fahrrad auf dem Weg zum nächsten Drive-In Coronatestcenter und reihten uns in die lange Schlange der Autofahrer ein. Diese ließen größtenteils wegen der Hitze ihre Fahrzeuge laufen und  wir standen fast 1 Stunden in der Abgaswolke, bis wir endlich dran waren. Den negativen Test falten wir entsprechend zusammen und legten ihn hinter die Windschutzscheibe. 

 

Nun konnten wir endlich unsere Fahrradtour starten.  Nach einer rasanten Abfahrt erreichten wir das schöne Lautertal. Die Große Lauter wurde im August 2019 zu Deutschlands Naturwunder gewählt. Sie fließt durch das schöne Große Lautertal, das mit den berühmten Wacholderheiden, Burgruinen, Höhlen, Wäldern, albtypischen Felsformationen und malerischen Bergdörfern einen Besuch wert ist.

 

Auf dem Rückweg fuhren wir nochmals am Gestüt Marbach vorbei bevor wir uns wieder den Berg hinauf kämpften. Ingesamt hatten wir zwar nur ca. 40 km zurückgelegt, dafür aber ca. 400 Höhenmeter überwunden.

 

 

Am Abend wechselten wir noch den Standort und bekamen auf dem Stellplatz in Bad Urach noch einen Platz.

Ein Abendspaziergang führte uns noch durch die schöne Kuranlage. 

05.06.21

 

Bad Urach, oft als Perle der schwäbischen Alb bezeichnet, bietet sich als Ausgangspunkt für unsere schöne Wanderung an. Unser Ziel war der Uracher Wasserfall. Der wohl als der bekannteste der Schwäbischen Alb  und zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des " Unesco Global Geoparks Schwäbischer Alb" zählt.

Knapp 40 Meter stürzt das Wasser von der Albtruffkante in die Tiefe. Einzigartig sind die unterschiedlichen Perspektiven, aus den man das Naturschauspiel beobachten kann.  Nicht nur der Wasserfall, sondern auch die unberührte Nachtur rund um den Wasserfall machten wie Wanderung zu einem einzigartigen Erlebnis.

 

Unsere Wanderung führte uns weiter zu der Burgruine Hohenurach. Von der Burganlage blieb nur eine gewaltige Ruine übrig. Der steile Aufstieg wurde mit einer grandiosen Sicht über Bad Urach und das Ermstal belohnt. 

 

Wieder zurück am Wohnmobil machten wir eine kurze Pause, bevor wir anschließend mit den Fahrrädern noch die schöne Innenstadt besichtigten. 

 

Nach kurzer Beratschlagung entschieden wir uns am Abend noch in Richtung Schloss Lichtenstein zu fahren.

Von dem Parkplatzwärter bekamen wir das OK, auf dem Parkplatz zu übernachten. 

So drehten wir noch eine kleine runde um die imposante Anlage. Da das Burgtor bereits geschlossen war, konnten wir nur von der Außenanlage eine Bilder machen. Der berühmte Blick auf den großen weißen Turm von Schloss Lichtenstein war uns daher nicht möglich.  

 

Am nächsten Tag wollten wir das Schloss und die Außenanlage nochmals besichtigen.

 

06.06.21

 

Was für ein Wetter. Die ganze Nacht hindurch hatte es sehr stark geregnet und der Wetterbericht versprach für den ganzen Tag auch keine Besserung. Daher beschlossen wir bereits am Vormittag die Rückfahrt anzutreten.

 

Wieder einmal stellten wir fest, dass es auch in der näheren Umgebung von unserer Heimatadresse sehr schöne Ausflugsziele hatten und diese auch jederzeit für unsere kleine Auszeiten gerne von uns besucht werden.