Die sorgfältige Planung unserer Südengland-Reise – Vorbereitungen für ein unvergessliches Abenteuer
Für unseren geplanten Jahresurlaub in Südengland haben wir dieses Mal besonders viel Zeit in die Reisevorbereitung investiert. Schon das Schmökern in
Reiseführern und das Recherchieren im Internet verschlang viele Stunden, aber es war es absolut wert. Wir wollten sicherstellen, dass unsere Rundreise perfekt auf unsere
Interessen abgestimmt war.
Für die Planung entschieden wir uns erneut für den Reiseführer aus der Womo-Reihe, der uns bewährte Tipps und Routenempfehlungen für Wohnmobilreisende gab. Zusätzlich haben wir
wertvolle Informationen aus dem Michael Müller Verlag über Südengland und aus dem Dumont Verlag über Cornwall gesammelt. Diese
ergänzten sich hervorragend und gaben uns noch mehr Anregungen für die vielen Sehenswürdigkeiten, die wir entdecken wollten.
Die Entscheidung für den richtigen Pass
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Vorbereitung war die Wahl des richtigen Zugangspasses für viele der Sehenswürdigkeiten, die wir besuchen wollten. Wir haben uns ausgiebig mit
dem Thema National Trust Mitgliedschaft und dem Heritage Pass auseinandergesetzt. Nach reiflicher Überlegung fiel die Wahl auf den Touringpass
des National Trust. (Mehr dazu im späteren Bericht.)
Frühbuchung der Fähre
Da die Fährüberfahrten im Frühling schon sehr gefragt sind, haben wir unsere Fähre nach England bereits im März bei DFDS gebucht. Schon damals waren viele
Überfahrten fast ausgebucht, also war es eine gute Entscheidung, frühzeitig zu buchen.
Nützliche Apps für die Reiseplanung
Für unsere Reise haben wir uns in Sachen Campingplätze und Navigation auf bewährte Apps verlassen. Die Campercontact App, mit der wir bereits in
vorherigen Urlauben sehr gute Erfahrungen gemacht haben, war eine der ersten Apps, die wir wieder genutzt haben. Wir haben viele Campingplätze entlang der geplanten Rundreise in
unsere Favoriten abgespeichert. Diese App hilft uns auch regelmäßig bei der Ortung unseres Standorts, wenn wir unterwegs sind.
Erstmals haben wir dieses Mal auch Wanderungen mit der Komoot-App herausgesucht. Wir haben hier nicht nur schöne Wanderstrecken gefunden,
sondern diese auch unter unseren Favoriten abgespeichert. Beide Apps sind zwar kostenpflichtig, aber sie haben uns auf der gesamten Reise sehr gute Dienste geleistet und die Planung enorm
erleichtert.
Reisevorbereitungen im Wohnmobil
Für den letzten Schritt der Vorbereitung haben wir unser Wohnmobil dieses Mal ganz entspannt im Laufe der Woche vor der Abreise befüllt. Nur die frischen Lebensmittel und der
Kühlschrank mussten noch am Abfahrtstag eingeräumt werden. So konnten wir am Tag der Abreise direkt losfahren, ohne uns um die letzten Details kümmern zu müssen.
Unsere geplante Rundtour und die Kilometer
Die geplante Rundreise in Südengland betrug insgesamt mindestens 3.600 km, wovon bereits mehr als 1.900 km für die An- und Abreise nach
England veranschlagt waren. Dies war eine große Strecke, aber wir waren voller Vorfreude auf die Abenteuer, die uns erwarteten.
Tipp für Reisende:
Wer eine Wohnmobilreise durch Südengland plant, sollte unbedingt frühzeitig mit der Planung beginnen. Besonders die Fähren und der Zugang zu Sehenswürdigkeiten
über Pässe wie den National Trust Touringpass müssen rechtzeitig organisiert werden. Zudem sind Apps wie Campercontact und
Komoot wertvolle Helfer, um die Reise perfekt vorzubereiten und unterwegs zu optimieren.
17.08.2018
Start in Richtung Südengland – Ein ereignisreicher Freitagabend
Am Freitag nach der Arbeit begannen wir unsere lange Reise in Richtung Südengland. Der Anfang der Fahrt war noch etwas zäh, und wir befürchteten schon, unser
geplantes Etappenziel nicht zu erreichen. Doch nachdem wir endlich Pforzheim hinter uns gelassen hatten, wurde die Autobahn immer leerer und wir kamen besser
voran.
Ein kurzer Tankstopp in Luxemburg brachte uns neue Energie, und von da an konnten wir endlich richtig Strecke machen. Dank der Campercontact App
fanden wir in der Nähe der Autobahn sogar einen kostenlosen Stellplatz, der perfekt für unsere erste Nacht war.
Es war ein entspannter Abschluss des ersten Reiseabschnitts, und wir freuten uns darauf, die Reise am nächsten Morgen fortzusetzen.
Übernachtung: Parking Redu, Rue de Saint Hubert 12, 6890 Redu
18.08.2018
Samstag – Entspannt nach Calais
Am Samstagmorgen war erst einmal Ausschlafen angesagt, denn unser Navi zeigte nur noch 330 km bis Calais an. Diese Strecke war
an diesem Tag locker zu schaffen, sodass wir zur Kaffeezeit bereits den Stellplatz in Calais erreichten.
Nach dem Einchecken in unseren Stellplatz machten wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg zum Fähranleger, um uns für die Überfahrt am nächsten Tag gut
vorzubereiten. Es war ein entspannter Tag, der uns die Möglichkeit gab, die letzten Vorbereitungen zu treffen und dabei die frische Luft und das schöne Wetter zu genießen.
Übernachtung: Aire de Camping-Car Rue dˋAsfeld F-62100 Calais
19.08.2018
Sonntag, 19.08.18 – Von Dover nach Hoddesdon: Unsere Ankunft in England
Unser Abenteuer begann früh am Sonntag, 19.08.18, als wir die Fährüberfahrt von Calais nach Dover um 7:40 Uhr nahmen. Nach etwa
1 1/2 Stunden auf See landeten wir in Dover, wo wir uns gleich auf die Herausforderung des Linksverkehrs und der Kreisverkehre
einließen – eine spannende, aber aufregende Erfahrung, die uns sofort in den englischen Alltag eintauchen ließ.
Canterbury – Ein kleiner Umweg
Unser erstes Ziel war die berühmte Kathedrale von Canterbury, die wir unbedingt besichtigen wollten. Doch leider wurden wir von den hohen Eintrittspreisen und
der Tatsache, dass die Außenfassade der Kathedrale wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet war, davon abgehalten. Stattdessen beschlossen wir, durch die wunderschöne
Innenstadt von Canterbury zu schlendern und die Atmosphäre zu genießen. Natürlich durfte ein traditionelles Fish & Chips nicht fehlen – und es war genau so
lecker, wie wir es uns erhofft hatten!
Fahrt nach Hoddesdon und Umgehung von London
Nach diesem kurzen, aber schönen Zwischenstopp ging es weiter in Richtung unseres gebuchten Campingplatzes in Hoddesdon. Da wir London umfahren wollten,
entschieden wir uns für die M25, eine Ringstraße um die Stadt, die uns sicher und schnell ans Ziel brachte. Achtung, für die Durchfahrt durch die Londoner
Umweltzone und das Dartford Crossing (die mautpflichtige Strecke um London) musste eine Gebühr bezahlt werden. Diese sogenannte Dart Charge muss
bis Mitternacht des Folgetages online entrichtet werden – ein kleiner organisatorischer Aufwand, der uns aber nicht davon abhielt, die Fahrt zu genießen.
Pause und Fahrrad-Entdeckungstour
Am Campingplatz angekommen, machten wir zunächst eine Pause, um uns zu erholen und uns um die Autobahngebühr zu kümmern. Nachdem wir alles erledigt hatten,
entschlossen wir uns, mit unseren Fahrrädern in den nahegelegenen Bahnhof in Brouxborn zu fahren, um uns über die Zugtickets für den nächsten
Tag zu informieren. Leider war der Schalter schon geschlossen, sodass wir dieses Detail auf den nächsten Morgen verschieben mussten.
Es war ein ereignisreicher Tag, der uns nicht nur durch die wunderschöne Landschaft Englands führte, sondern uns auch mit den kleinen Herausforderungen des Reisens vertraut machte. Wir freuten
uns auf die nächsten Tage und die Entdeckungen, die noch auf uns warteten.
Übernachtung 19.08.-22.08.2018
Lee Valley Car, Essex Road Dobbsweir, EN11 OAS Hoddesdon
20.08.2018 London
Montag – London entdecken: Vom Tower of London zur St. Paul’s Cathedral
Am Montagmorgen machten wir uns auf, London mit der One-Day-Travelcard zu erkunden, die uns die Freiheit gab, durch alle Zonen mit Bus und
Underground-Bahn zu fahren. So konnten wir ganz entspannt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ansteuern.
Unser erstes Ziel war der Tower of London, eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons. Von dort ging es gleich weiter zur imposanten Tower Bridge, die uns mit
ihrer majestätischen Architektur beeindruckte. Nach diesem beeindruckenden Auftakt setzten wir unseren Weg fort zum Monument, einem Denkmal, das an den Großen Brand von London
erinnert.
Aussicht über London
Um die atemberaubende Aussicht auf die Stadt zu genießen, nahmen wir die Herausforderung an und stiegen die 311 Treppenstufen hinauf, die uns zur Aussichtsplattform führten. Der
Blick von dort oben auf London war einfach überwältigend – wir konnten die Stadt in all ihrer Pracht aus der Vogelperspektive bewundern.
Leadenhall Market und St. Paul’s Cathedral
Weiter ging es zu einem der ältesten und schönsten Märkte der Stadt, dem Leadenhall Market, mit seinen bunten, historischen Hallen und den vielen Geschäften. Danach führte uns
unser Weg zur St. Paul’s Cathedral, ein weiteres Meisterwerk der Architektur. Die Kathedrale mit ihrer beeindruckenden Kuppel und der Geschichte zog uns sofort in ihren Bann.
Es war ein aufregender Tag voller atemberaubender Sehenswürdigkeiten und Eindrücke, die uns das pulsierende Leben und die Geschichte Londons näherbrachten.
Weiter auf Entdeckungstour durch London: Vom Globe Theatre zum London Eye
Nach unserem Besuch der St. Paul’s Cathedral setzten wir unsere Entdeckungstour fort und steuerten die berühmte Millennium Bridge an, die uns mit ihrer modernen
Architektur und dem atemberaubenden Blick auf die City of London begeisterte. Über die Brücke gelangten wir direkt zum historischen Globe Theatre, das
Shakespeare-Fans aus aller Welt anzieht. Die Atmosphäre dort war beeindruckend, und wir konnten uns gut vorstellen, wie in früheren Zeiten hier die Theaterstücke auf der Bühne lebendig wurden.
Borough Market und das London Eye
Unser nächstes Ziel war der Borough Market, einer der ältesten und lebendigsten Märkte Londons. Die Vielfalt an frischen Produkten, Leckereien und internationalen Gerüchen ließ
uns in das bunte Treiben eintauchen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg zum London Eye – dem berühmten Riesenrad, das einen spektakulären Blick über die
Stadt bietet.
Doch als wir uns der langen Schlange und den hohen Eintrittspreisen näherten, zogen wir es vor, diese Fahrt auszulassen. Eine 30-minütige Fahrt im Riesenrad erschien uns bei dem
hohen Preis und der Wartezeit doch nicht ganz so verlockend. Stattdessen entschieden wir uns, die Umgebung weiter zu erkunden und den Rest des Nachmittags zu genießen.
Weiter geht’s: Vom Big Ben zum Hyde Park
Unser Spaziergang durch London führte uns auch zum Big Ben, der leider hinter einem Baugerüst verborgen war – ein enttäuschender, aber auch durchaus verständlicher Umstand, wenn
man bedenkt, dass das ikonische Wahrzeichen restauriert wird. Auch vor den Houses of Parliament blieben wir nur kurz stehen, um ein schnelles Foto zu machen, da wir pünktlich zur
Horse Guard Parade wollten, die um 16:00 Uhr stattfand.
St. James Park und Buckingham Palace
Von dort aus machten wir uns auf den Weg in den St. James Park, der mit seinen gepflegten Blumenbeeten und weiten Wiesen eine willkommene Ruhepause bot. Leider konnten wir die
Pelikane, die dort normalerweise anzutreffen sind, nicht finden. Dennoch war der Park ein schöner Ort, um dem hektischen Stadtleben zu entkommen. Unser nächstes Ziel war der
Buckingham Palace, wo wir einen Blick durch den Zaun auf einen der Guards erhaschten – der typische rote Paradeuniform und die markante
Bärenfellmütze gaben uns einen echten Eindruck von der königlichen Wache.
Hyde Park und Christos Kunstwerk
Unser Weg führte uns weiter in den Hyde Park, wo wir eine ungewöhnliche Kunstinstallation von Christo, dem berühmten Verhüllungskünstler, entdeckten.
7.506 bunte Ölfässer hatten zu einer auffälligen Pyramide geformt, die ein wahres Kunstwerk inmitten des grünen Parks darstellte. Es war faszinierend, wie die bunten Fässer eine
solch starke visuelle Wirkung entfalten konnten.
Der Tag war wieder voller beeindruckender Sehenswürdigkeiten und Kunst, und wir freuten uns darauf, noch mehr von London zu entdecken!
Ein aufregender Tag in London: Von Harrods zum Piccadilly Circus und Chinatown
Unser London-Abenteuer führte uns zum berühmten Harrods, einem der exklusivsten und größten Warenhäuser der Welt. Besonders beeindruckt waren wir von der Food
Hall im Erdgeschoss, einer Lebensmittelabteilung im Jugendstil, die mit ihrem opulenten Design und der Vielzahl an Delikatessen ein echtes Highlight war. Nach einer Fahrt mit dem
Fahrstuhl in den 4. Stock wollten wir uns im Café eine kurze Auszeit gönnen. Doch das edle Ambiente fühlte sich fast schon zu extravagant an – wir fühlten uns wie in einer
anderen Welt und beschlossen, den Stock wieder fluchtartig zu verlassen.
Flair des Piccadilly Circus bei Nacht
Als die Dämmerung einsetzte, wollten wir uns den Piccadilly Circus bei Nacht nicht entgehen lassen. Der belebte Platz, mit seinen leuchtenden Werbetafeln und der quirligen
Atmosphäre, hatte einen ganz besonderen Charme. An diesem Knotenpunkt konnten wir einer Gruppe von Breakdancern bei ihren beeindruckenden Darbietungen zusehen – ein toller
Abschluss des Abends!
Chinatown und ein „All you can eat“-Abend
Nach all den Eindrücken in London verspürten wir langsam Hunger und machten uns auf den Weg nach Chinatown. Hier fanden wir ein relativ günstiges „All you can
eat“-Restaurant, in dem wir uns nach Herzenslust sattessen konnten. Das Essen war köstlich, und es war der perfekte Ort, um den Tag ausklingen zu lassen.
Rückkehr nach Brouxborne
Mit dem Zug fuhren wir zurück nach Brouxborne, doch die Tour war noch nicht zu Ende. Wir mussten noch mit dem Fahrrad zum Campingplatz zurückfahren. Nach über
24 km Fußmarsch und unzähligen U-Bahn-Fahrten kamen wir völlig erschöpft, aber voller Eindrücke, gegen 23:30 Uhr an unserem
Wohnmobil an. Ein anstrengender, aber unvergesslicher Tag in London ging zu Ende.
21.08.2018. London 2.Tag
Ein entspannter 2. Tag in London: Seilbahnfahrt, Soho und Camden
Am zweiten Tag in London entschieden wir uns, es etwas langsamer angehen zu lassen. Der Tag begann mit einer gemütlichen Fahrt mit dem Fahrrad von Hoddesdon nach
Brouxborne, um dort den Zug zum Bahnhof zu nehmen.
Anschließend fuhren wir mit der DLR, einer fahrerlosen Hochbahn, in die Docklands, das ehemalige Hafengebiet von London. Hier stiegen wir in die Emirates
Air Line um, eine Seilbahn, die 2012 zu den Olympischen Sommerspielen eröffnet wurde und uns bequem über die Themse nach Greenwich brachte.
Seilbahnfahrt und Nullmeridian in Greenwich
Nach der Seilbahnfahrt erwartete uns ein Fußmarsch zum Nullmeridian-Denkmal bei der Sternwarte in Greenwich. Der Besuch dieses historischen
Ortes, an dem die Erde offiziell in die westliche und östliche Hemisphäre unterteilt wird, wurde mit einem traumhaften Blick über London und die Docklands belohnt. Es war ein
unvergesslicher Moment, den wir gerne noch länger genossen hätten.
Unter der Themse – der alte Tunnel
Auf dem Rückweg beschlossen wir, den alten Tunnel unter der Themse zu nutzen, der uns an unseren letzten Urlaub erinnerte, insbesondere an den Elbtunnel in Hamburg. Der
historische Tunnel führte uns zurück in den inneren Bereich von London, wo wir uns weiter auf Entdeckungstour begaben.
Soho und Camden
Im Soho genossen wir die Atmosphäre dieses lebhaften Stadtteils, bevor wir uns in die schrille und bunte Welt von Camden begaben. Der Camden
Market bot uns eine Fülle an Eindrücken, von einzigartigen Geschäften bis hin zu kreativen Ständen. Wir hätten gerne mehr Zeit hier verbracht, doch der Blick auf die Uhr erinnerte uns
daran, dass auch noch andere Ziele auf uns warteten.
Westminster Abbey – ein weiteres Highlight
Unser letzter Stopp des Tages führte uns zurück zur Westminster Abbey. Da wir am Vortag nur kurz vorbeigekommen waren, wollten wir uns die beeindruckende Abtei diesmal in Ruhe
ansehen. Die Architektur und die Geschichte dieses Ortes sind einfach faszinierend, und wir nahmen uns die Zeit, die Atmosphäre in uns aufzunehmen.
Es war ein entspannter, aber ereignisreicher Tag, der uns viele verschiedene Facetten von London näherbrachte – von historischen Stätten und atemberaubenden Ausblicken bis hin zu quirligen
Vierteln und bunten Märkten.
22.08.18 Filmkulissen Castle Combe und Lackok Abbey
Ein Besuch in Castle Combe und der Lacock Abbey – Filmkulissen und National Trust-Erlebnisse
Unser Abenteuer führte uns in das malerische Castle Combe, ein kleines, charmantes Dorf, das seine Ursprünglichkeit seit dem 14. Jahrhundert
bewahrt hat. Mit seinen unzähligen, historischen Häusern und Gasthäusern scheint die Zeit hier stillzustehen. Kein Wunder, dass die Filmindustrie diese Kulisse für ihre
Produktionen genutzt hat. Filme wie Dr. Doolittle, Harry Potter oder Der Herr der Ringe fanden hier ihren passenden Schauplatz,
und wir fühlten uns wie in eine andere Welt versetzt, als wir durch die engen Gassen schlenderten.
Nur wenige Kilometer entfernt, in der Nähe von Lacock, fanden wir einen weiteren faszinierenden Ort: die Lacock Abbey. Diese wunderschöne
Abtei und das angrenzende Herrenhaus wurden ebenfalls schon für Filmproduktionen genutzt. Bekannt aus Filmen wie Harry Potter, verzauberte uns
das imposante Gebäude und der dazugehörige Park.
Ein besonderer Vorteil für uns war, dass sowohl die Lacock Abbey als auch das Herrenhaus im Besitz des National Trust (NT) sind. Wir hatten uns
bereits im Voraus einen E-Voucher für den Besuch gekauft und konnten diesen direkt an der Kasse in einen Touring Pass umtauschen. Dieser Pass
berechtigt uns nun, in den nächsten 14 Tagen kostenlos alle Sehenswürdigkeiten des National Trust zu besuchen – eine großartige Möglichkeit, noch
mehr von Englands Geschichte und Kultur zu entdecken.
Kurzzeitig überlegten wir, ob nicht eine Jahresmitgliedschaft des National Trust sinnvoller gewesen wäre. Diese beinhaltet nicht nur den Zugang zu den zahlreichen
Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Parkgebühren für viele Attraktionen. Ein Umstieg auf eine Jahresmitgliedschaft war jedoch leider nicht mehr möglich. Doch mit
dem Touring Pass waren wir bestens ausgestattet, um in den kommenden Tagen noch viele weitere Highlights des National Trust zu erkunden.
Castle Combe und Lacock Abbey waren ein perfekter Einstieg in unsere Entdeckungsreise durch Südengland. Wer auf der Suche nach historischen Kulissen und echten Filmdrehorten ist,
wird hier genauso begeistert sein wie wir. Und mit dem National Trust Pass in der Tasche freuen wir uns auf noch viele weitere Sehenswürdigkeiten, die auf uns warten.
Von Bath nach Brighton – Ein unerwartetes Abenteuer auf dem Weg zum Farmcampingplatz
Unsere Reise führte uns weiter in die wunderschöne Stadt Bath, die für ihre römischen Bäder und georgianische Architektur berühmt ist. Da wir für den nächsten Tag eine ausgiebige
Besichtigung der Stadt geplant hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Doch schon bald merkten wir, dass Bath an diesem Abend nicht gerade wenige
Reisende anzog. Leider mussten wir feststellen, dass drei Campingplätze bereits ausgebucht waren. Langsam stieg der Stresspegel, denn es wurde immer später, und
wir wollten nicht ohne Platz da stehen.
Doch wie das manchmal so ist – ein Glückstreffer auf den letzten Metern: Kurz vor Brighton fanden wir einen schönen Farmcampingplatz, den wir
noch telefonisch erreichen konnten. Die Besitzer waren unglaublich hilfsbereit und wiesen uns umgehend einen freien Platz zu. Unsere Sorgen waren wie weggeblasen, und wir atmeten erleichtert auf.
Was uns besonders positiv überraschte, waren die neuen, sehr sauberen Sanitäranlagen auf diesem kleinen, aber feinen Campingplatz. Oftmals ist man ja auf Landplätzen nicht immer
sicher, was einen erwartet, aber hier fühlten wir uns sofort wohl. Es war der perfekte Ort, um den Tag ruhig ausklingen zu lassen und uns für die bevorstehenden Erkundungen in Bath auszuruhen.
Der unerwartete Stopp und das herzliche Willkommen auf dem Farmcampingplatz haben unseren Abend gerettet – und uns gezeigt, dass es manchmal auch die unplanbaren Umwege sind, die
eine Reise besonders machen.
Übernachtung: Knights Folly Farm Caravan and Campsite, Bristol, Bathroad
23.08.18
Suspension Bridge Bristol
Tynesfield NT
Cheddar Schlucht
Über die Clifton Suspension Bridge und weiter nach Tyntesfield – Ein Tag voller Entdeckungen in Bristol und Umgebung
CLIFTON SUSPENSION BRIDGE – WAHRZEICHEN VON BRISTOL
Unser Tag begann in Bristol, einer Stadt, die für ihre beeindruckende Clifton Suspension Bridge bekannt ist. Diese 412 Meter lange Kettenbrücke überspannt die
malerische Avon-Schlucht und ist ein absolutes Wahrzeichen der Stadt. Die Aussicht von der Brücke ist spektakulär, aber leider fanden wir keinen geeigneten Parkplatz in der Nähe,
um die Brücke in aller Ruhe zu bestaunen. Daher beschlossen wir, unsere Entdeckungstour fortzusetzen und uns auf das nächste Ziel zu konzentrieren.
TYNTESFIELD – EIN JUWEL DES NATIONAL TRUST
Unsere Reise führte uns weiter zum nächsten Highlight: dem Herrenhaus von Tyntesfield, einem wunderschönen neugotischen Bau. Dieser beeindruckende Ort wurde 2002
für 26 Millionen Pfund vom National Trust erworben und ist ein wahres Meisterwerk. Der letzte Besitzer des Anwesens war ein Geschäftsmann, der zu Reichtum kam, indem er
Vogelkotdünger (Guano) handelte. Interessanterweise lebte er allein und zurückgezogen, wodurch einige der Räume fast 70 Jahre lang unberührt blieben – ein wahrer
Dornröschenschlaf.
Die Innenausstattung des Hauses ist reich verziert, und der weitläufige Garten lädt zum Verweilen ein. Es war ein faszinierender Ort, der uns mit seiner Geschichte und Atmosphäre fesselte. Wir
nahmen uns die Zeit, alles zu erkunden und die einzigartigen Details dieses Ortes zu genießen.
CHEDDAR – KÄSESPEZIALITÄTEN UND EIN GEMÜTLICHER CAMPINGPLATZ
Nach dem Besuch von Tyntesfield fuhren wir weiter in die berühmte Stadt Cheddar, bekannt für ihre Cheddar-Käse-Tradition. Hier angekommen, machten wir einen
kurzen Halt und beschlossen, auf einem nahegelegenen Campingplatz zu übernachten. Dank unserer früheren Suche nach einem Platz hatten wir diesmal Glück und fanden schnell einen schönen
Stellplatz. Es war ein entspannter Ort, der uns die nötige Ruhe bot, um den Tag ausklingen zu lassen.
KAFFEEPAUSE UND AUFBRUCH ZUR CHEDDAR GORGE
Nach einer gemütlichen Kaffeepause entschlossen wir uns, unsere Entdeckungstour fortzusetzen und mit dem Wohnmobil zur Cheddar Gorge zu fahren. Diese atemberaubende
Schlucht gehört zu den bekanntesten Naturwundern Englands. Mit einer Tiefe von bis zu 140 Metern und einer Länge von 4,5 Kilometern gilt sie als die
tiefste Schlucht des Landes und ist ein wahres Highlight der südenglischen Landschaft.
DIE CHEDDAR GORGE – NATUR PUR UND WANDERFREUDEN
Wir begannen unsere Erkundung der Schlucht, indem wir uns zunächst durch die touristischen Massen bewegten, die am Anfang der Gorge anzutreffen sind. Doch schon bald entfernten wir uns vom Trubel
und konnten die ruhendere Seite der Cheddar Gorge genießen. Am Ende der Schlucht machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Wanderung, die uns einen herrlichen Blick in
die imposante Schlucht ermöglichte. Die steilen Wände und das grüne Tal darunter waren ein wahrhaft spektakulärer Anblick und boten uns eine perfekte Gelegenheit, die unberührte Natur zu
erleben.
FAZIT
Unser Tag war voller spannender Entdeckungen und unvergesslicher Erlebnisse. Vom faszinierenden Tyntesfield über die Clifton Suspension Bridge
bis hin zu den gemütlichen Momenten auf dem Campingplatz in Cheddar – es war ein Tag, der uns sowohl die reiche Geschichte als auch die wunderschöne
Natur Südenglands näherbrachte. Ein wahrer Genuss für alle Sinne!
Übernachtung: Cheddar Bridge Touring Park
24.08.18
Wells Cathedrale
Glastonbury Abbey
DIE KATHEDRALE VON WELLS – EIN MEISTERWERK DER ARCHITEKTUR
Unser Besuch in Wells begann mit der Besichtigung der berühmten Kathedrale von Wells, die als eines der wichtigsten Beispiele englischer Gotik
gilt. Schon die äußere Erscheinung der Kathedrale beeindruckte uns mit ihrer filigranen Architektur und den wunderschönen Fassadenskulpturen. Doch das wahre Meisterwerk zeigt
sich im Inneren. Besonders die doppelt geschwungenen Scherenbögen fielen uns ins Auge, die die Kathedrale in eine harmonische und majestätische Atmosphäre hüllten. Das
Chorgestühl mit seinen kunstvollen Verzierungen und die faszinierende astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert, die noch immer in Betrieb ist, runden das Bild
eines architektonischen Juwels ab.
DER KREUZGANG – EIN RUHIGER RÜCKZUGSORT
Direkt an die Kathedrale grenzt der Kreuzgang, ein wunderbarer Ort der Ruhe und Besinnung. Hier entdeckten wir ein kleines Café, das zum Verweilen einlud und uns
bei einer Tasse Tee ermöglichte, das Ambiente dieses historischen Ortes auf uns wirken zu lassen.
DIE VICAR’S CLOSE – EIN STÜCK GESCHICHTE
Nur einen Schritt von der Kathedrale entfernt liegt die Vicar's Close, die als die älteste erhaltene Reihenhaussiedlung Europas gilt. Die malerische Straße mit
ihren gut erhaltenen Häusern aus dem 14. Jahrhundert versetzt uns in vergangene Zeiten und gibt einen Einblick in das Leben der Priester und Geistlichen, die damals in Wells wohnten. Diese
wunderschöne und historische Siedlung rundet unseren Besuch in Wells perfekt ab.
FAZIT
Wells, mit seiner Kathedrale und der Vicar’s Close, ist ein absoluter Höhepunkt für jeden, der sich für Geschichte, Architektur und Kultur
interessiert. Die Stadt verzaubert mit ihrer zeitlosen Schönheit und ruhendem Charme – ein wahres Juwel in der englischen Landschaft.
Magische Ruinen und Esoterik in Glastonbury
Unsere Reise führte uns weiter zur Glastonbury Abbey, einer historischen Stätte, die uns sofort in ihren Bann zog. Die Ruinen dieser beeindruckenden Anlage,
eingebettet in eine weitläufige Parklandschaft, sind ein lebendiges Zeugnis der einstigen klösterlichen Pracht. Es war faszinierend, durch die Überreste der
alten Mauern zu schlendern und sich vorzustellen, wie das Kloster einst ausgesehen haben könnte.
Nach unserem Spaziergang durch die Abbey erkundeten wir das kleine, charmante Stadtzentrum von Glastonbury. Auf den ersten Blick mag es wie eine typische englische Kleinstadt
wirken, doch der Schein trügt: Glastonbury ist eine Hochburg englischer Esoteriker! Überall finden sich kleine Läden, die Kristalle, Räucherstäbchen und spirituelle Bücher
anbieten. Die besondere Atmosphäre der Stadt ist unverkennbar – hier scheint sich Mythos und Mystik mit der Realität zu vermischen.
Glastonbury ist zweifellos ein Ort, der Geschichte, Natur und eine Prise Magie zu einem einzigartigen Erlebnis verbindet. Wer sich auf diese
besondere Stimmung einlässt, wird die Stadt mit anderen Augen sehen und sicher ein Stück von ihrem Zauber mit nach Hause nehmen.
Camping-Abenteuer am Bank Holiday
Bereits am frühen Nachmittag machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz – eine Herausforderung, wie sich schnell herausstellte. Das bevorstehende Bank
Holiday Wochenende, das von vielen Engländern für eine kurze Auszeit genutzt wird, brachte uns in die Lage, unsere Reisepläne spontan anzupassen. Da wir
befürchteten, keine Campingmöglichkeiten mehr zu finden, entschieden wir uns, für ein paar Tage an einem Platz zu verweilen.
Unser erster Halt führte uns zu einem Campingplatz, der uns allerdings nicht überzeugte – die einzige freie Fläche war eine schräge Wiese, die alles andere als ideal für
unser Wohnmobil erschien. Also weiter zum nächsten. Doch hier wurden wir enttäuscht: ausgebucht.
Beim dritten Versuch hatten wir endlich Glück! Wir fanden einen gemütlichen Farmcampingplatz, der uns sofort gefiel. Die ruhige Atmosphäre, die umgebende
Natur und die freundliche Begrüßung machten ihn zu einem perfekten Ort, um das Wochenende zu verbringen.
Manchmal braucht es eben ein bisschen Geduld und Durchhaltevermögen, bis man den perfekten Platz findet – und die Belohnung ist umso schöner, wenn man sie
schließlich erreicht!
25.08.-27.08.18
Übernachtung: Burrow Farmcamping Porlock
25.08.18 Exmoor Tarr Steps
Abenteuer im Exmoor Nationalpark
Unser nächstes Ziel lag ganz nah: der Nationalpark Exmoor, ein faszinierendes Stück Natur, das uns mit seiner Vielfalt begeisterte. Am Morgen fuhren wir zu den Tarr
Steps, um eine Wanderung zu unternehmen. Die Fahrt dorthin war bereits ein Abenteuer: Die immer enger werdenden Straßen schlängelten sich durch die hügelige Landschaft.
Wir mussten mehrmals rückwärtsfahren, um entgegenkommenden Autos Platz zu machen. Links und rechts ragten Steinmauern, meterhohe Pflanzen und
Hecken empor, die über den Straßen einen regelrechten Tunnel bildeten.
Im Exmoor, das sich über beeindruckende 700 km² Hochmoor erstreckt, gehören Reiten und Jagen neben Wandern zu den Hauptattraktionen. Das wurde
uns schlagartig bewusst, als eine große Jagdgesellschaft in vollem Galopp an uns vorbeiritt – ein eindrucksvolles Spektakel!
Unsere Wanderung führte uns schließlich zur Clapper Bridge, einer historischen Steinplattenbrücke über den River Barle. Diese Brücke ist ein
technisches Wunderwerk: Die großen flachen Natursteinplatten liegen allein durch ihre Statik stabil aufeinander. Ein Stück Geschichte, das wir aus nächster Nähe
bewundern konnten.
Am Nachmittag besuchten wir das Dunster Castle, ein prächtiges Anwesen mit einem subtropischen Garten und der beeindruckenden Dunster Water
Mill, die noch heute durch Wasserkraft betrieben wird. Dank unserer National Trust Mitgliedschaft hatten wir hier wieder kostenlosen Zutritt – ein großer Vorteil für
Reisende in Großbritannien.
Den Abend ließen wir mit einem längeren Spaziergang ins fünf Kilometer entfernte Porlock ausklingen. Im gemütlichen Dorfpub genossen wir unser
erstes englisches Bier – der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Übernachtung: Burrowhayes Farm, Porlock
26.08.18 Lynmouth
Regen, Scones und Moorlandponys
Der Tag begann mit einem Trommelkonzert: Starkregen, der laut auf unser Wohnmobil prasselte, weckte uns am frühen Morgen. Doch trotz des Wetters mussten wir unseren
Standplatz auf dem Campingplatz wechseln. Kurzerhand entschieden wir uns, die Zeit zu nutzen und mit dem Wohnmobil entlang der Küste nach
Lynmouth zu fahren. Für den Nachmittag planten wir, nach unserer Rückkehr den neuen Platz zu beziehen.
Eigentlich wollten wir mit der berühmten, hydraulisch betriebenen Zahnradbahn der Cliff Railway von Lynmouth nach Lynton fahren. Doch der
unaufhörliche Schnürlesregen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen erkundeten wir Lynmouth zu Fuß.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz entdeckten wir ein gemütliches Café, das uns sofort anlockte. Hier probierten wir unseren ersten Scone – ein traditionelles
britisches Gebäck, das mit Butter, Marmelade und Clotted Cream serviert wird. Ein echtes Highlight, das den regnerischen
Tag ein Stück süßer machte!
Zurück auf dem Weg zum Campingplatz hatten wir das Glück, eine Herde Ponys zu sehen. Diese wildlebenden Moorlandponys sind eine echte Besonderheit:
Großbritanniens älteste Ponyrasse lebt frei im Exmoor und ist ein fester Bestandteil der dortigen Landschaft. Ein unvergesslicher Anblick, der uns den Tag trotz des Regens in
bester Erinnerung behalten ließ.
Übernachtung: Burrowhayes Farm, Porlock
27.08.28 Tintagel
Auf den Spuren von König Artus in Tintagel
Am nächsten Morgen führte uns unser Weg direkt nach Tintagel, einem der meistbesuchten Orte in England. Schon bei der Ankunft war klar, warum: Der Ortskern ist geprägt von einer
Vielzahl an Souvenirläden, die an die zahllosen Touristen gerichtet sind. Doch zwischen all dem Trubel fanden wir ein Stück Geschichte: ein
Herrenhaus aus dem 14. Jahrhundert, das mit seinem charakteristischen gewellten Schieferdach beeindruckt. Der National Trust
hat das Gebäude sorgfältig renoviert und einen Raum als viktorianische Post eingerichtet, die uns einen Einblick in vergangene Zeiten gab.
Tintagel ist eng mit der Artussage verbunden – der Legende nach soll hier die Zeugung von König Artus stattgefunden haben. Unzählige Menschen
warteten in langen Schlangen vor der Brücke, um das berühmte Tintagel Castle, eine der bekanntesten Burgruinen Englands, zu besichtigen. Wir entschieden uns
jedoch gegen die Menschenmassen und für die Ruhe der Natur: Stattdessen genossen wir die atemberaubende Landschaft bei einer Rundwanderung entlang des South West Coast
Path. Die spektakulären Ausblicke auf die Küste waren jede Minute wert.
Am Abend, nachdem die Touristenströme abgeklungen waren, erkundeten wir die Ortschaft Tintagel noch einmal in aller Ruhe. Dabei entdeckten wir in einer kleinen Bäckerei die
cornische Spezialität "Pasty" – eine köstliche, gefüllte Teigtasche in charakteristischer D-Form. Begeistert von dem herzhaften Gebäck wollten wir gleich eine
zweite kaufen, doch leider war die Bäckerei bereits geschlossen.
Übernachtung. Parkplatz Tintagel
28.08.28
Bedruthan Steps Wanderung
Faszinierende Felsenwelt bei den Bedruthan Steps
Die Bedruthan Steps sind ein absoluter Geheimtipp für Naturliebhaber: ein traumhafter Strand, eingerahmt von beeindruckenden Klippen, nur wenige
Kilometer von Newquay entfernt. Diese besondere Küstenlandschaft zieht mit ihren mächtigen Granitblöcken, die wie verwitterte Giganten vor den Klippen im Meer
thronen, jeden Besucher in ihren Bann.
Der Abstieg zum Strand ist zwar anstrengend, aber jede Mühe lohnt sich, denn der Anblick der rauen Felsformationen und des glitzernden Wassers ist schlichtweg
atemberaubend. Auch der Aufstieg zurück zur Klippe fordert zwar etwas Kondition, doch die Eindrücke, die man mitnimmt, sind unbezahlbar.
Ein Besuch der Bedruthan Steps ist ein Muss für jeden, der die wilde Schönheit der englischen Küste hautnah erleben möchte – ein Ort, der in Erinnerung bleibt.
Zeitreise ins 16. Jahrhundert: Das Gutshaus Trerice
Etwas weiter im Landesinneren machten wir einen Abstecher zum elisabethanischen Gutshaus Trerice – ein wahrer Geheimtipp und ein echtes Juwel unter den Herrenhäusern
Cornwalls. Das historische Anwesen, das seit seinem Bau im 16. Jahrhundert kaum verändert wurde, strahlt eine besondere Atmosphäre aus und nimmt einen direkt mit auf
eine Zeitreise.
Heute gehört Trerice dem National Trust und wird liebevoll gepflegt. Besonders die umgebenden Gärten sind eine Augenweide: prächtige
Blumenbeete, duftende Obstgärten und eine Ruhe, die das Anwesen zu einem perfekten Ausflugsziel macht. Kein Wunder, dass Trerice bereits als Kulisse für viele
Filmproduktionen diente – es ist ein Ort, der Geschichte und Schönheit auf eindrucksvolle Weise verbindet.
Ein Besuch von Trerice ist ein Muss für alle, die Cornwalls historische Schätze entdecken möchten.
Industrielles Erbe und die Schönheit von St. Ives
Unsere Reise führte uns weiter in Richtung Redruth, einem wichtigen Schauplatz der Bergwerksgeschichte. Cornwall war einst die bedeutendste Quelle für
Zinn in Europa, und die beiden Dampfmaschinen von East Pool gehören zu den beeindruckendsten Zeugnissen dieser Ära. Die Mine war bis 1945 in
Betrieb und erzählt noch heute von einer Zeit, in der Cornwall das industrielle Herz der Region war.
Im angrenzenden Industrie-Erlebnis-Zentrum bekamen wir durch eine audio-visuelle Präsentation einen faszinierenden Einblick in das industrielle Erbe
Cornwalls. Eine gelungene Mischung aus Geschichte und moderner Aufbereitung machte diesen Besuch besonders eindrucksvoll.
Nach so vielen Informationen ging es weiter zu unserem nächsten Ziel: St. Ives, eine der malerischsten Städte Cornwalls. Auf einem Parkplatz oberhalb des Ortes fanden wir einen
Platz mit atemberaubendem Blick über die idyllische und fotogene Stadt.
Durch die engen, gewundenen Gassen, die den steilen Hügel hinunter zum Hafen führen, gelangten wir ins touristische Zentrum von St. Ives. Nach
einem gemütlichen Kaffeestopp genossen wir die charmante Atmosphäre, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Wohnmobil und die Suche nach einem Übernachtungsplatz machten.
Übernachten mit Klippenblick: Carn Galver
Die Suche nach einem Übernachtungsplatz rund um St. Ives gestaltete sich schwierig, da alle Campingplätze bereits belegt waren. Doch ein Blick in unseren
Reiseführer brachte die Lösung: Ein kostenloser Übernachtungsplatz an der Mine Carn Galver in Rosenmergy, direkt an der
Küste.
Zunächst waren wir etwas unsicher, ob wir an diesem Ort tatsächlich übernachten durften. Doch da die Dämmerung bereits einsetzte, entschieden wir uns, nicht weiterzufahren und
den Platz anzusteuern.
Nach einem gemütlichen Abendessen erkundeten wir die Umgebung und wurden mit einem traumhaft schönen Ausblick auf die Klippen belohnt. Die raue
Schönheit der Küste und die friedliche Atmosphäre machten diesen Ort zu einem ganz besonderen Highlight unserer Reise – ein Moment der Ruhe und Naturnähe, den wir noch lange in Erinnerung
behalten werden.
29.08.18 Tredwington Garden, St. Michaels Mount, Lizard Point
Zwischen Umwegen und Gartenschätzen: Ein Tag in Cornwall
Bereits am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg. Die Levant Mine ließen wir diesmal links liegen, da wir uns am Vortag schon ausführlich mit diesem Thema beschäftigt hatten.
Auch der Touristenmagnet Land’s End stand nicht auf unserer Liste. Doch kurioserweise landeten wir trotzdem auf der Straße nach Land’s End – und, ehe wir uns
versahen, auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz. Da es nur eine Einfahrtspur gab, blieb uns nichts anderes übrig, als rückwärts hinauszufahren. Zum Glück war die
Straße noch frei und wir konnten problemlos umkehren.
Unser nächstes Ziel war das berühmte Minack Theater, doch leider begann die Besuchszeit an diesem Tag erst um 12:00 Uhr – wir waren über zwei
Stunden zu früh. Also nutzten wir die Zeit für eine Wanderung entlang der Klippen, in der Hoffnung, von dort aus einen Blick auf das Theater zu erhaschen. Stattdessen wurden wir
mit einem traumhaften Ausblick auf die Badebucht belohnt. Das Theater selbst blieb uns jedoch verborgen.
Etwas enttäuscht, aber dennoch beeindruckt von der Schönheit der Küste, fuhren wir weiter zu unserem nächsten Ziel: den Trengwainton Garden. Dieser wird vom National
Trust gepflegt und ist bekannt für die größte Sammlung von Baumfarnen und Hortensien. Besonders zur Magnolien- und
Kamelienblüte ist der Garten ein echtes Highlight und ein lohnenswerter Besuch.
St. Michaels Mount: Ein historisches Highlight in Cornwall
Unsere Reise führte uns weiter zu einem der bekanntesten Wahrzeichen von Cornwall: St. Michaels Mount. Bereits bei der Ankunft merkten wir, dass auch dieser Ort ein beliebter
Touristenmagnet ist, da die großen Parkplätze im Dorf auf die vielen Besucher hinwiesen. Der St. Michaels Mount thront eindrucksvoll als
Blickfang in der Bucht von Penzance und zieht mit seiner majestätischen Erscheinung jährlich tausende von Touristen an.
Die Geschichte dieser Insel ist ebenso faszinierend wie ihr Aussehen. Ursprünglich im 6. Jahrhundert als Kloster gegründet, wurde der St. Michaels
Mount im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Zuerst als Kloster, dann als Festung im Besitz der Krone, und später in ein prachtvolles
Herrenhaus umgebaut. Heute wird die Insel, zusammen mit dem historischen Gebäude, vom National Trust gepflegt, sodass Besucher ein Stück Geschichte hautnah
erleben können.
Da es gerade Ebbe war, hatten wir die Möglichkeit, die Insel über den ca. 300 Meter langen Granitweg zu Fuß zu erreichen. Der Weg führte uns steil hinauf zum
Eingang des ehemaligen Klosters, wobei die Ausblicke auf das Meer und die umgebende Landschaft atemberaubend waren. Als wir schließlich oben angekommen waren, wurden wir jedoch von einer riesigen
Menschenmenge überrascht. Offenbar wollten viele Besucher das Kloster besichtigen, was zu einer langen Warteschlange führte.
Da uns die Menschenmassen etwas überwältigten, entschieden wir uns, auf eine Besichtigung zu verzichten und stattdessen die Ruhe und den Ausblick von oben zu genießen. Der Blick
auf die Bucht von Penzance, das weite Meer und die Küste war einfach spektakulär und machte den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis – auch ohne den Besuch des Herrenhauses.
Auf der Spur des südlichsten Punkts Großbritanniens: Die Halbinsel Lizard
Nachdem wir zurück zum Wohnmobil gekehrt waren, entschieden wir uns, noch ein Stück weiter zu fahren. Unser Ziel war die Halbinsel Lizard, ein wunderschöner,
abgelegener Teil von Cornwall, der uns mit seinen landschaftlichen Reizen erwartete. Auf halber Strecke zum südlichsten Punkt Großbritanniens fanden wir einen kleinen, aber
charmanten Campingplatz, auf dem wir eine Nacht verbringen konnten.
Während einer entspannten Kaffeepause berieten wir unsere weiteren Pläne. Da unsere erste Besichtigung des Tages, das Minack Theater, aufgrund
der frühen Stunde und der langen Wartezeiten ausgefallen war, und auch die Menschenmengen uns von einer Besichtigung des St. Michaels Mount abgehalten hatten,
hatten wir noch Lust, etwas anderes zu unternehmen.
Nur noch etwa 18 km trennten uns vom Lizard, und als wir dort ankamen, leerte sich der Parkplatz im Ort, sodass wir schnell einen Platz für
unser Wohnmobil fanden. Wir nutzten die Gelegenheit und unternahmen eine Wanderung auf dem Küstenpfad, der uns in Richtung Kynance Cove führte – einem der
schönsten Strände Englands.
Der Weg führte uns entlang der steilen Felsküste, und der Blick auf das tosende Meer und die zerklüfteten Klippen war einfach überwältigend. Der Kynance Cove mit
seinem türkisblauen Wasser und den umwerfenden Felsformationen stellte sich als wahres Paradies heraus und bildete den perfekten Abschluss für diesen ereignisreichen Tag.
Übernachtung: Francis Camping Mullion ( Campercontakt )
Übernachtung Franchies Camping Mullion
30.08.18
Glendurgan Garden
Das Glendurgan Anwesen: Ein Gartenparadies in Cornwall
Im geschützten Seitental des Landes entdeckten wir das wunderschöne Glendurgan Anwesen, das uns mit seinem einzigartigen Garten begeisterte. Bei einem
Rundgang durch die weitläufige Gartenanlage, die bis ins nahe Dorf Durgan und weiter zum Strand führt, waren wir von der Vielfalt der Pflanzen beeindruckt.
Die unterschiedlichen Botanischen Arten und die sorgfältige Pflege des Gartens schufen eine wahre Oase der Ruhe und Schönheit.
Besonders faszinierend war das Lorbeerlabyrinth, das bereits im Jahr 1833 angelegt wurde. Das Labyrinth aus üppig wachsenden Lorbeerbüschen bildet eine grüne
Oase, die sich durch die dichten Wände von Pflanzen schlängelt. Dank der Hanglage des Gartens gibt es eine wunderschöne Aussichtsplattform, von der aus man
das Labyrinth aus der Vogelperspektive bestaunen kann – ein beeindruckendes Erlebnis, das die gesamte Anlage in einem neuen Licht zeigt.
Landydrock: Ein Einblick in die viktorianische Ära und ein abendlicher Abenteuerlauf
In der Nähe von Bodmin besuchten wir den beeindruckenden Herrschaftssitz Landydrock, ein Anwesen aus der viktorianischen Zeit. Mit über
50 Räumen, die bei einem Rundgang besichtigt werden können, bot das Anwesen einen faszinierenden Einblick in das Leben der viktorianischen Oberschicht. Besonders eindrucksvoll
waren die krassen Unterschiede zwischen den Räumen der Bediensteten und den prächtigen Repräsentationsräumen. Es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich
die Lebenswelten der Herrschaft und ihrer Angestellten waren.
Umgeben wird das Herrenhaus von einem wunderschönen Garten, der mit seinen Formgehölzen und üppigen Blumenbeeten besticht. Die gepflegten Anlagen rund um das
Gebäude trugen maßgeblich zum märchenhaften Ambiente dieses historischen Ortes bei.
Nachdem wir uns von Landydrock verabschiedet hatten, begann die nächste Herausforderung: die Campingplatzsuche. Da wir für den kommenden Tag einen Besuch im Eden
Projekt geplant hatten, suchten wir einen Campingplatz in der Nähe dieser berühmten Attraktion.
Glücklicherweise hatte unser bevorzugter Platz noch Kapazität und wir konnten dort eine ruhige Nacht verbringen.
Am Abend machten wir uns auf den Weg zu einem nahegelegenen Pub. Das Crown Inn in Lanlivery gilt als eines der ältesten Pubs in
Cornwall und versprühte eine einladende, historische Atmosphäre. Wir probierten wieder ein typisches englisches Bier und genossen die gemütliche Atmosphäre in
dieser urigen Gaststätte mit einem offenen Kamin im Innenraum – ein perfekter Ort, um den Tag ausklingen zu lassen.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz nahm unser Abenteuer jedoch eine unerwartete Wendung. Wir erwischten eine falsche Seitenstraße und entdeckten den Fehler erst, als wir wieder auf
die Hauptstraße stießen und weit und breit kein Campingplatz in der Nähe war. Um zum richtigen Platz zurückzukehren, mussten wir den ganzen Weg bergauf, den wir gerade erst
zurückgelegt hatten, erneut absolvieren. Zum Glück hatten wir bei dieser Wanderung unsere GPS-Ortung mit der Komoot-App auf unserem Handy aktiviert. Wären wir
nur etwas früher einen Blick darauf geworfen, wäre der abendliche Fußmarsch sicherlich kürzer ausgefallen. Trotzdem war es ein humorvoller Abschluss des Abends und eine Erinnerung daran, dass
selbst die besten Planungen manchmal unerwartete Wendungen nehmen können.
Übernachtung: Eden Valley Holiday Park, Lostwithiel
Übernachtung Eden Valley Holiday Park
31.08.18
Eden Projekt
Das Eden Project: Ein Gartenwunder inmitten von Cornwall
Nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfernt, machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg zum Eden Project, einem der beeindruckendsten Gartenbauprojekte der
Welt. Dieses Milenniumprojekt, das 2001 nach sechs Jahren intensiver Bauzeit eröffnet wurde, befindet sich in einer verlassenen Kaolingrube und ist heute ein
absolutes Highlight für Naturliebhaber und Architekturbegeisterte.
Was uns sofort ins Auge fiel, waren die riesigen Gewächshäuser, die an gigantische Kunststoffblasen erinnern und in denen sich die faszinierenden Klimazonen der
Erde abspielen.
Auf einer Fläche von etwa 30 Fußballfeldern wurden insgesamt drei Klimazonen nachgebildet, die den Besuchern die Möglichkeit bieten, eine Vielzahl von
pflanzlichen Ökosystemen zu entdecken.
Die großen Biome, in denen das feuchtwarme Tropenklima nachgebildet wurde, bieten Platz für einen beeindruckenden Regenwald, dessen Pflanzenwelt
uns mit exotischen Gewächsen und riesigen Baumarten überraschte. In den kleineren Biomen tauchten wir dann in das trockene, heiße Klima ein, das mit Kakteen und
Sträuchern aus den Wüsten Kaliforniens und Südafrikas bestückt ist. Hier spürte man die raue Schönheit der Natur in ihrer reinsten Form.
Nach einer ausgiebigen Erkundung des Eden Projects und dem Staunen über die beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna, machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark
Dartmoor, ein weiteres Highlight auf unserer Reise.
Dartmoor: Mystik und Legenden in der Dunkelheit
Nachdem wir auf dem Campingplatz angekommen waren, legten wir eine wohlverdiente Pause ein und stärkten uns mit einem leckeren Abendessen, um für den nächsten
Teil unserer Reise gut gerüstet zu sein.
Am Abend machten wir uns auf eine Rundwanderung durch die Dartmoor-Landschaft, die für ihre Kargheit und die mystische Stimmung
bekannt ist. Die weiten, offenen Moorflächen und die einsamen Hügel vermittelten uns ein Gefühl der Abgeschiedenheit und ließen uns in die mystische Atmosphäre eintauchen, die dieses Land zu
einem Ort voller Legenden und Gruselgeschichten macht. Wie in einem Roman, der von dunklen Geheimnissen und alten Mythen erzählt, legte sich der
Nebel langsam über das Moor und verstärkte die unheimliche Stille um uns herum. Es war, als wären wir in die Welt von „Der Hund von Baskerville“
von Arthur Conan Doyle eingetaucht.
Da es im Dartmoor an Wandermarkierungen mangelte, waren wir gezwungen, unsere Komoot-App zu nutzen, um sicherzustellen, dass wir den Weg zurück zu unserem
Ausgangspunkt fanden. Die unklaren Wege und die abenteuerliche Stimmung machten diese Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis – sowohl faszinierend als auch ein wenig gruselig.
Übernachtung Longstore Manor, Dartmoor
01.09.18
Dartmoor Wanderung, Exeter
Dartmoor bei Tageslicht: Ein Abenteuer in der letzten Wildnis Europas
Nach der nächtlichen Wanderung durch das Dartmoor wollten wir am nächsten Tag diese mystische Moor- und Heidelandschaft auch bei Tageslicht
erleben. In Postbridge, einem kleinen Ort im Herzen des Dartmoors, fanden wir einen Parkplatz in der Nähe der historischen Clapperbridge, einer
Steinplattenbrücke aus frühgeschichtlicher Zeit, die als Wahrzeichen dieser Region gilt.
Von dort aus begannen wir unsere Wanderung durch die weiten, unberührten Landschaften des Dartmoors. Unsere ausgesuchte Route führte uns jedoch
auf einen Weg, der plötzlich im Nichts endete. Nachdem wir den steinigen Pfad bis zu seinem Ende verfolgt hatten, entschieden wir uns, denselben Weg wieder
zurückzugehen. Dennoch war die Wanderung durch das als letzte Wildnis in Europa betitelte Dartmoor faszinierend. Die weiten, offenen Moorflächen und das üppige Grün erinnerten
uns an die unberührte Schönheit dieser einzigartigen Landschaft.
Nach unserer Wanderung kehrten wir schließlich zu unserem Wohnmobil zurück, um unsere Reise fortzusetzen und die nächsten Abenteuer zu planen.
Exeter: Eine überraschende Entdeckung und ein kurzer Besuch der Kathedrale
Quer durch das Dartmoor fuhren wir am späteren Nachmittag in die Stadt Exeter, eine historische Stadt im Südwesten Englands. Etwas außerhalb der Stadt
entschieden wir uns, einen Park-and-Ride-Parkplatz zu nutzen, um bequem mit dem Bus in die Innenstadt zu gelangen. Unser Ziel war die Kathedrale von
Exeter, die in unserem Reiseführer als eine der schönsten des Landes beschrieben wurde.
Als wir jedoch in die Innenstadt fuhren, fanden wir uns plötzlich zwischen modernen Einkaufszentren und mehrspurigen Verkehrsadern wieder, ohne zu wissen, an
welcher Haltestelle wir aussteigen sollten. Erst als der Busfahrer uns darauf hinwies, dass er nun an der Endhaltestelle angekommen war, bemerkten wir, dass wir
zu weit gefahren waren.
Glücklicherweise war er so freundlich, uns wieder in die Innenstadt zurückzubringen und erklärte uns, an welcher Haltestelle wir nun aussteigen sollten, um die Kathedrale zu erreichen.
Durch diese Irrfahrt durch Exeter blieb uns leider nicht genug Zeit, die Kathedrale ausführlich zu besichtigen. Wir schlichen uns schnell hinter einer Gruppe von
Touristen in das Innere der Kathedrale, um einige Fotos von dem imposanten längsten gotischen Gewölbe der Welt zu machen. Kurz vor dem
Kassenhäuschen machten wir jedoch kehrt und entschieden uns, stattdessen die Westfassade der Kathedrale zu bewundern. Die beeindruckende hochgotische
Architektur mit Engeln, Königen und Aposteln, die übereinander thronen, war ein faszinierender Anblick.
Nachdem wir die Kathedrale und ihre wunderschöne Architektur bewundert hatten, entschieden wir uns, den Rest der Stadt und die Einkaufsmeile links liegen zu lassen. Schließlich hatten wir noch
einige Kilometer bis zu unserem geplanten Campingplatz zurückzulegen.
Übernachtung: Andrewhayes Holiday Park, Dalwood
Übernachtung: Andrewhayes Holiday Park, Dalwood
02.09.18Durdle Door
Durdle Door: Ein beliebtes Ziel auf der Jurassic Coast
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zu dem berühmten Durdle Door, einem der bekanntesten Naturwunder an der Jurassic Coast. Bereits am
Parkplatz stellten wir fest, dass dieses Ziel auch viele andere Touristen an diesem Tag für ihre Ausflüge ausgewählt hatten. Nachdem wir die
Parkgebühr bezahlt hatten, machten wir uns auf den Weg und begannen die Wanderung.
Der Weg in Richtung Durdle Door war leider von Touristenmassen überflutet. Es war schwer, einen ruhigen Moment zu finden, da große Gruppen von
Besuchern mit ihrem Hausrat wie Lautsprecherboxen, Kühltaschen und allerlei anderen Utensilien in Richtung des überfüllten Strandes strömten.
Die Wanderung führte uns etwa eine Stunde lang und war ziemlich steil, aber die Aussicht, die sich uns auf dem Weg bot, entschädigte für die Anstrengung.
Der Blick über die beeindruckende Jurassic Coast, mit ihren dramatischen Felsen und dem klaren blauen Wasser, war atemberaubend und belohnte uns für den steilen
Anstieg. Es war jedoch unübersehbar, dass der Strand selbst sehr überfüllt war, was den Eindruck dieses ansonsten ruhigen Naturwunders etwas trübte.
Castle Corfe: Eine historische Ruine im Herzen von Dorset
Nach unserem Besuch der überfüllten Küstenecke von Durdle Door fuhren wir weiter ins Landesinnere, um die Reste der Ruine Castle Corfe zu
besichtigen. Diese Burgruine thront stolz und malerisch auf einem Hügel, der sich deutlich aus der ansonsten flachen Landschaft von Dorset
erhebt. Die Ruine hat eine lange Geschichte und ist ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeiten.
Besonders schön war es, dass wir während unseres Besuchs auch die dampfbetriebene Lokomotive der historischen Corfe Castle Railway beobachten konnten, die in
regelmäßigen Abständen an der Ruinenanlage vorbeifuhr. Der Anblick der Lokomotive und der historischen Burg auf dem Hügel, kombiniert mit der malerischen
Landschaft, machte diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Da die Zeit schon wieder fortgeschritten war fuhren wir noch zum ausgesuchten Campingplatz in der nähe von Shafesbury.
Übernachtung: Church Farm Camping, Sixpenny Handley
03.09.18
Shaftesbury und Stonehenge: Ein Tag voller Höhen und Tiefen
Unser Tag in Shaftesbury begann leider mit einer großen Enttäuschung. Nachdem wir sämtliche Parkplätze in diesem idyllischen
Dorf angefahren hatten, mussten wir ernüchtert feststellen, dass sie entweder völlig überfüllt oder mit Höhenbarrieren versehen waren. Schweren
Herzens verließen wir die Stadt – und somit auch die Möglichkeit, die berühmte Golden Hill zu erleben – unverrichteter Dinge.
Doch zum Glück hielt die Enttäuschung nicht lange an! Unser nächstes Ziel war nämlich nichts Geringeres als eines der bekanntesten Highlights Englands: der sagenumwobene
Steinkreis Stonehenge. Diese UNESCO-Weltkulturerbestätte ist ein wahres Monument der Vorzeit, und wahrscheinlich hat jeder von uns schon einmal
ein Bild von diesem beeindruckenden Bauwerk gesehen.
Dank unserer National Trust Mitgliedschaft konnten wir das Gelände ohne Eintrittskosten erkunden. Zudem liehen wir uns einen Audioguide, der uns
die Geschichte und Bedeutung der verschiedenen Stationen von Stonehenge näherbrachte. Überraschend großzügig: Obwohl wir nur ein Gerät ausleihen wollten, bekamen
wir gleich drei zur Verfügung gestellt!
Ein Shuttlebus brachte uns vom modernen Besucherzentrum die rund zwei Kilometer bis zum Steinkreis. Dort angekommen, ließen wir uns von der
mystischen Atmosphäre und der beeindruckenden Architektur in den Bann ziehen. Nach der Besichtigung gönnten wir uns eine wohlverdiente Picknickpause auf der
angrenzenden Wiese – eine perfekte Gelegenheit, die Aussicht und das Ambiente in Ruhe zu genießen.
Mit dem Busshuttle ging es schließlich zurück zum Besucherzentrum, und wir waren uns einig: Der Tag hatte zwar holprig begonnen, doch mit einem Besuch bei
Stonehenge wurde er zu einem echten Highlight unserer Reise!
Tipp für Reisende: Plant eure Anreise nach Shaftesbury sorgfältig, da die Parkplatzsituation herausfordernd sein kann. Für
Stonehenge empfehlen wir die Buchung eines Audioguides – so wird der Besuch nicht nur visuell, sondern auch historisch zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Salisbury: Eine der schönsten Kleinstädte Südenglands
Wer Südengland bereist, darf Salisbury nicht verpassen! Die charmante Kleinstadt zählt zu den schönsten Orten der Region und beeindruckt mit einer reichen Geschichte und
atemberaubender Architektur.
Das bekannteste Wahrzeichen von Salisbury ist zweifelsohne die imposante Kathedrale, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Mit ihrem 123 Meter hohen
Kirchturm hält sie den Rekord als der höchste in ganz England. Doch die Kathedrale bietet weit mehr als ihre beeindruckende Silhouette: Hier könnt ihr eine der letzten vier noch
existierenden Ausgaben der Magna Carta von 1215 bewundern. Dieses historische Dokument ist ein Eckpfeiler der englischen Rechtsgeschichte und hat weltweit Einfluss auf die
Entwicklung moderner Rechtssysteme genommen.
Ein weiteres Highlight ist der größte Kreuzgang Großbritanniens, der an der Südwestseite der Kathedrale gelegen ist. Fertiggestellt wurde er um 1300 – rein aus ästhetischen
Gründen, denn ein Kloster war der Kathedrale nie angeschlossen. Der weitläufige Kreuzgang lädt zum Schlendern und Genießen ein und bietet eine perfekte Kulisse für ruhige Momente abseits des
Trubels.
Salisbury ist nicht nur wegen der Kathedrale ein Besuch wert, sondern auch wegen seiner malerischen Straßen, gemütlichen Cafés und der charmanten Atmosphäre, die euch in eine
andere Zeit versetzt. Ein absolutes Muss auf jeder Englandreise!
Salisbury und Southampton: Geschichte trifft auf maritime Moderne
Nach unserem Besuch der beeindruckenden Kathedrale von Salisbury ließen wir den Charme der Stadt noch ein wenig auf uns wirken. Besonders sehenswert ist der
mittelalterliche Ortskern, dessen verwinkelte Straßen und historische Gebäude zum Verweilen einladen. Hier legten wir eine entspannte Kaffeepause ein, bevor wir
unsere Fahrt in Richtung Southampton fortsetzten.
Nach einem stärkenden Abendessen schnappten wir uns unsere Fahrräder und machten uns auf den Weg in die rund 8 Kilometer entfernte Hafenstadt Southampton. Diese Stadt ist nicht
nur bekannt als Starthafen der Titanic, sondern hat sich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Kreuzfahrthafen entwickelt, an dem einige der größten Schiffe der
Welt anlegen.
Bis ins Zentrum zur Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe wollten wir dann doch nicht mehr radeln. Stattdessen fanden wir eine gemütliche Bar im Yachthafen, wo wir den Abend
entspannten ausklingen ließen. Anschließend ging es auf dem Radweg zurück zu unserem Campingplatz – eine perfekte Kombination aus Erkundung und Erholung.
Übernachtung: Sunnydale Farm, Netley Abbey
04.09.18 Portsmouth
Portsmouth: Ein Tag voller Umwege und Überraschungen
Am nächsten Morgen entschieden wir uns, direkt nach Portsmouth weiterzufahren und Southampton links
liegen zu lassen. Die Parkplatzsuche lief diesmal überraschend gut: Wir fanden einen zentrumsnahen Stellplatz ohne
Höhenbeschränkung – ein Segen für unser Wohnmobil!
Unser erstes Ziel war der markante Spinnaker Tower, eines der Wahrzeichen von Portsmouth. Von dort aus planten wir, die
berühmten Historic Dockyards zu besuchen, die mit ihren Museumsschiffen ein absolutes Highlight der Stadt
sind. Doch an diesem Tag wollte es mit unserer Orientierung nicht so recht klappen. Statt der historischen Schiffe landeten wir in einem
Hochregallager für kleinere Boote. Faszinierend war es dennoch: Wir blieben eine Weile und schauten zu, wie die Boote
gekonnt eingelagert wurden.
Unsere unfreiwillige Entdeckungstour führte uns weiter zur Royal Garrison Church, die 1941 bei einem Bombenangriff schwer
beschädigt wurde. Die Ruine mit ihrer beeindruckenden offenen Struktur regte uns zum Nachdenken über die Geschichte und die Resilienz der
Stadt an.
Schließlich fanden wir uns im Vergnügungsviertel von Portsmouth wieder, direkt neben einem Riesenrad.
Nach all den Umwegen beschlossen wir, den langen Weg zurück zum Historic Dockyard nicht mehr in Angriff zu nehmen.
Stattdessen kehrten wir etwas erschöpft, aber um einige unerwartete Eindrücke reicher, zu unserem Wohnmobil zurück.
Der Tag endete mit einer Weiterfahrt nach Arundel, wo uns bereits das nächste Abenteuer erwartete.
Tipp für Besucher von Portsmouth: Ein klarer Plan ist Gold wert – oder ein gutes Navi! Doch manchmal sind es gerade die
unvorhergesehenen Umwege, die den Tag besonders machen. Portsmouth bietet viele interessante Ecken abseits der großen Attraktionen, die es
zu entdecken lohnt.
Arundel Castle: Eine malerische Kulisse mit Einschränkungen
Gegen 15:00 Uhr erreichten wir das beeindruckende Arundel Castle, das laut Reiseführer wie eine Hollywood-Kulisse wirkt – und
diese Beschreibung trifft es ziemlich gut. Die massiven Mauern und Türme der Burg erheben sich majestätisch über die umliegende Landschaft. Doch an der Kasse erwartete uns eine
Überraschung: Wegen der späten Stunde konnten wir unser ursprünglich geplantes Ticket nicht mehr kaufen. Stattdessen mussten wir uns mit dem Silber-Ticket
zufriedengeben, das für stolze 41 Pfund lediglich den Zugang zu den Gärten und einem kleinen Teil der Burg erlaubte.
Unser erster Stopp war der Bergfried. Doch hier stieß unsere Begeisterung erneut auf Grenzen: Die Schießscharten, die eigentlich einen Blick auf
den Schlosshof ermöglicht hätten, waren mit Brettern als Sichtschutz verbarrikadiert. Doch wir ließen uns nicht entmutigen – mit etwas Kreativität und einer
geschickten Handkameraposition durch eine kleine Spalte konnten wir trotzdem ein Foto ergattern! Im Inneren des Bergfrieds war die Geschichte der
Burg mit lebensgroßen Figuren dargestellt, was der Besichtigung einen historischen Kontext verlieh.
In unserer Spar-Ticket-Version war auch der Zugang zur Kirche enthalten, die sich am Ende des Gartens befand. Die Gärten von Arundel
Castle erwiesen sich als wahres Highlight des Besuchs. Sie sind in verschiedene Themenbereiche unterteilt: Ein romantischer Rosengarten,
ein besinnlicher Kapellengarten, ein praktischer Schnittgarten und ein charmantes viktorianisches Gewächshaus mit exotischen
Obst- und Gemüsepflanzen. Besonders ins Auge fiel das kunstvoll gestaltete Wasserspiel bei Oberton’s Palast, das die Besucher zum Verweilen
einlädt.
Auch wenn wir nicht die gesamte Burg besichtigen konnten, bot uns das Arundel Castle dennoch eine beeindruckende Mischung aus Geschichte,
Natur und einer Prise Entdeckergeist.
Tipp für Besucher: Plant euren Besuch frühzeitig, um die volle Ticketoption nutzen zu können – das lohnt sich definitiv! Dennoch: Die Gärten allein sind ein
Erlebnis und rechtfertigen den Besuch, auch wenn ihr weniger Zeit habt.
Von Arundel nach Brighton: Ein Tag voller Erwartungen und kleiner Enttäuschungen
Nach der Enttäuschung, das vielversprechende Arundel Castle nicht von innen besichtigen zu können, setzten wir unsere Reise fort und erreichten
Brighton. Spontan steuerten wir einen Campingplatz etwas außerhalb der Stadt an – eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Die Gebühren für eine
Übernachtung auf einem der Parkplätze entlang der Straße hätten die Kosten des Campingplatzes deutlich übertroffen.
ABENDLICHE ERKUNDUNG MIT DEM FAHRRAD
Nach dem Abendessen schnappten wir uns unsere Fahrräder und machten uns auf den Weg nach Brighton. Der gut ausgebaute Fahrradweg führte parallel zur
Uferstraße und bot bereits aus der Ferne einen herrlichen Blick auf den berühmten Brighton Pier, der in den Abendstunden in stimmungsvollem Licht
erstrahlte.
Unterwegs zog der beleuchtete British Airways i360-Tower unsere Aufmerksamkeit auf sich. Dieser futuristische Aussichtsturm in der Nähe des alten West
Piers bietet auf 173 Metern Höhe eine spektakuläre Rundumsicht – ein beeindruckendes Highlight, das wir jedoch nur aus der Ferne bewunderten.
Unsere Tour führte uns weiter in die Innenstadt zum Royal Pavilion, einem wahrhaft märchenhaften Bauwerk mit fernöstlichem Flair. Der extravagante König
Georg IV. ließ diesen Palast schon vor seiner Regentschaft errichten, und die exotische Architektur ist wirklich einzigartig in Europa.
Auf dem Rückweg radelten wir durch die lebendige Innenstadt mit ihren charmanten kleinen Geschäften und kehrten schließlich zum Brighton Pier zurück. Doch hier
erlebten wir die zweite Enttäuschung des Tages: Der Pier war bereits um 21:00 Uhr geschlossen. Statt in das bunte Treiben einzutauchen, mussten wir uns mit einem
letzten Blick auf die Lichter und das Rauschen der Wellen zufriedengeben.
FAZIT: GEMISCHTE GEFÜHLE IN BRIGHTON
Ein wenig enttäuscht von den verpassten Möglichkeiten machten wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Dennoch bot Brighton mit seinen Fahrradwegen, der
Seefront und den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten einen reizvollen Abend – auch wenn nicht alles nach Plan verlief.
Übernachtung: Caravan Club Site, Brighton
05.09.18 Brighton, Eastborne
Brighton: Ein zweiter Blick auf die Stadt am Meer
Nachdem Brighton mit seinem berühmten Pier und der charmanten Innenstadt unser Interesse geweckt hatte, entschieden wir uns, am nächsten Tag noch einmal dorthin
zurückzukehren. Diesmal fuhren wir mit dem Wohnmobil zur Uferstraße und fanden glücklicherweise schnell einen passenden Parkplatz.
EIN MÄRCHENPALAST UND DIE LEBENDIGE INNENSTADT
Unser erster Stopp war erneut der prächtige Royal Pavilion, dessen exotische Architektur uns bereits am Abend zuvor beeindruckt hatte. Auf eine Besichtigung von
innen verzichteten wir allerdings, da wir lieber durch die Innenstadt schlendern wollten. Mit ihren kleinen Läden, traditionellen
Pubs und der hohen Dichte an Clubs, Bars und Restaurants ist Brighton ein Hotspot der Unterhaltung – und das spürt man bei jedem Schritt durch
die belebten Straßen.
DER BRIGHTON PIER: ZWISCHEN GLANZ UND PATINA
Natürlich stand auch ein weiterer Besuch des Brighton Piers auf dem Programm. Doch tagsüber offenbarte sich ein anderes Bild: Die Spielarkaden,
die sich entlang der Seebrücke aneinanderreihen, und der auf dem Pier untergebrachte Rummelplatz mit diversen Fahrgeschäften wirkten ohne die bunten Lichter und
das abendliche Treiben überraschend trist. Der einstige Glanz dieser Vergnügungsmeile verblasst bei Tageslicht, und einige Ecken wirkten sogar ein wenig
heruntergekommen.
WEITERFAHRT NACH EASTBOURNE
Nachdem wir den Charme und die weniger glänzenden Seiten von Brighton erkundet hatten, entschieden wir uns, bereits am frühen Nachmittag unsere Reise fortzusetzen. Unser Ziel war
Eastbourne, eine weitere Küstenstadt, die mit ihrer Promenade und klassischer Seebadatmosphäre lockt.
Tipp für Brighton-Besucher: Der Brighton Pier entfaltet seinen Reiz vor allem in den Abendstunden, wenn die Lichter funkeln und das Leben erwacht. Wer das volle
Flair der Stadt erleben möchte, sollte abends durch die Innenstadt und über den Pier bummeln. Tagsüber hingegen lohnt sich ein Besuch der kleinen Geschäfte und Cafés, die das
kreative Herz von Brighton ausmachen!
Wanderung entlang der spektakulären Seven Sisters
Unser nächstes Abenteuer führte uns zum Parkplatz des Countryside Visitor Centers, von wo aus wir unsere Wanderung in Richtung Beachy Head und den
beeindruckenden Seven Sisters begannen. Diese spektakulären Kreideklippen, die bis zu 170 Meter senkrecht ins Meer abfallen, sind nicht nur die
höchsten in ganz England, sondern auch ein unvergesslicher Anblick.
Am Rand der Klippen bot sich ein faszinierender Kontrast: Der 44 Meter hohe Leuchtturm, der rot-weiß gestreift inmitten der tosenden Wellen steht, wirkte im Vergleich zu den
mächtigen Klippen beinahe zwergenhaft. Seine malerische Erscheinung machte ihn zu einem der Highlights unserer Wanderung.
Unsere ursprüngliche Planung sah vor, bis zum Birling Gap zu wandern – einer kleinen Siedlung mit einer letzten Reihenhausreihe direkt am Rand der Klippen. Doch
der Weg dorthin erwies sich als länger und anstrengender als erwartet. Nach einem ausgiebigen Spaziergang entlang der Klippen kehrten wir schließlich zum Wohnmobil zurück, um die spektakuläre
Landschaft in Ruhe nachwirken zu lassen.
Tipp für Wanderfreunde: Die Strecke entlang der Seven Sisters bietet atemberaubende Ausblicke, erfordert aber auch eine gute Kondition, vor allem bei längeren Routen wie zum
Birling Gap. Für eine kürzere Tour lohnt es sich, nur bis zu den markantesten Aussichtspunkten zu wandern und dabei die Schönheit dieser ikonischen Klippen zu genießen.
Eastbourne: Eine Teatime wie aus der Zeit gefallen
Mit dem Wunsch, eine echte englische Teatime zu erleben, steuerten wir als nächstes Ziel Eastbourne an. Schon bei unserer Ankunft fiel uns auf, dass die Stadt
fest in den Händen von Sprachschülern und Rentnern ist – eine interessante Mischung, die ihren eigenen Charme hat.
TEATIME AUF DEM PIER
Unser Ziel war der Pier, wo wir unseren Scone mit Clotted Cream in den viktorianischen Tea Rooms genießen wollten. Doch der erste Eindruck
überraschte uns: Das Ambiente fühlte sich an, als wären wir mitten in ein Altersheim geraten. Umgeben von freundlichen Senioren ließen wir uns dennoch auf das Erlebnis ein und
genossen die traditionelle Teatime, die ihren ganz eigenen Reiz hatte.
EIN HAUCH VON MODERNE AUF DEM PIER
Ähnlich wie in Brighton haben auch in Eastbourne die bunten Spielhallen Einzug auf den Pier gehalten. Die nostalgischen Tea Rooms standen in starkem Kontrast zu den blinkenden
Geräten der modernen Vergnügungsmeile. Der Pier schien damit zwischen Tradition und Moderne zu balancieren – eine Kombination, die für uns ungewohnt, aber typisch britisch wirkte.
Tipp für Teatime-Liebhaber: Die Tea Rooms in Eastbourne sind ein charmantes Erlebnis, das einen Hauch von Nostalgie mitbringt. Wer allerdings mehr Ruhe sucht, sollte sich lieber
abseits der touristischen Piers umsehen. Eastbourne bleibt dennoch ein idealer Ort, um in die klassische britische Teekultur einzutauchen!
Rye: Ein idyllischer Traum mit einigen Herausforderungen
Nach unserer genussvollen Teatime in Eastbourne fuhren wir weiter bis nach Rye, einem kleinen Städtchen, das im Reiseführer als eines der schönsten Englands
angepriesen wurde. Mit seinen verwinkelten, malerischen Gassen und den charmanten Fachwerkhäusern versprach es die perfekte
Kleinstadtidylle.
STELLPLATZPROBLEME IN RYE
Unsere Reise führte uns zunächst zu einem Stellplatz, den wir im Reiseführer gefunden hatten. Doch leider war dieser bereits belegt, und so suchten wir weiter. Am
Bahnhof fanden wir einen weiteren Parkplatz, aber hier wäre es nötig gewesen, um 4 Uhr nachts ein neues Ticket zu lösen – das war uns dann doch zu umständlich.
Also tippten wir im Navi unsere nächste Option ein, ein Pub in der Nähe von Rye. Doch auch hier war der Parkplatz von Pub-Besuchern mit ihren
Autos besetzt.
AUF DER SUCHE NACH EINER RUHIGEN ÜBERNACHTUNG
Die Suche ging weiter. Unser Navi empfahl uns eine Campingmöglichkeit, also folgten wir den kleinen Feldwegen, die uns zu einer Wiese führten.
Doch die Umgebung war wenig einladend, und wir beschlossen, hier nicht zu übernachten. Unsere Nervosität wuchs, schließlich war es bereits nach 20:00 Uhr und wir
hatten noch keinen sicheren Platz gefunden.
Auf der Fahrt zurück zum Pub fielen uns in einem Hinterhof mehrere Wohnmobile auf. Wir fuhren noch einmal hin und entdeckten einen
Farmcampingplatz. Das Schild am Eingang wies jedoch darauf hin, dass der Platz nur für Mitglieder eines bestimmten Clubs reserviert war. Doch die freundliche
Besitzerin hieß uns herzlich willkommen, und so verbrachten wir schließlich eine ruhige und günstige Nacht auf diesem idyllischen, aber unerwarteten Campingplatz.
Fazit: Rye ist definitiv einen Besuch wert, aber wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, sollte auf unerwartete Stellplatzprobleme vorbereitet sein.
Am Ende hat sich unsere Geduld jedoch ausgezahlt, und wir konnten den Abend entspannt ausklingen lassen. Tipp für Reisende: Nutzt flexible Navigation und fragt
ruhig bei den Einheimischen nach, oft gibt es versteckte, aber wunderschöne Plätze, die nicht im Reiseführer stehen.
Übernachtung: Farmcamping Playden bei Rye.
06.09.18
Ein unerwarteter Krämermarkt in Rye
Am nächsten Morgen beschlossen wir, es noch einmal mit dem Parkplatz am Bahnhof in Rye zu versuchen. Doch zu unserer Überraschung war der gesamte Ort,
einschließlich des Parkplatzes, bereits mit Bussen belegt. Es war Krämermarkt-Tag, und die Massen an Menschen strömten in das kleine Städtchen.
Der Trubel und die vielen Stände machten es uns schwer, die ruhige Atmosphäre von Rye zu genießen.
EIN UNERWARTETER ABBRUCH
Verunsichert wurden wir auch noch von einem anderen Wohnmobilfahrer, der uns warnte, dass die Parkgebühren an diesem Tag besonders hoch sein würden. Aufgrund der
Unsicherheit und des plötzlichen Marktrummels entschieden wir uns, Rye ohne einen Besuch der Innenstadt wieder zu verlassen.
Fazit: Der Krämermarkt in Rye ist definitiv ein Event, das viele Menschen anzieht, aber es kann den Charme der kleinen Stadt und das ruhige Flair der Innenstadt schnell
verdrängen. Wer Rye in seiner typischen Atmosphäre erleben möchte, sollte die Marktzeiten meiden und lieber auf einen ruhigeren Tag warten.
Dungeness: Eine Wüstenlandschaft am Meer
Anstatt uns von dem Trubel in Rye abschrecken zu lassen, fuhren wir weiter nach Dungeness, einer einzigartigen Gegend, die als Wüste Großbritanniens gilt. Diese
landschaftliche Kuriosität ist die größte reine Kieslandschaft der Erde – eine bizarre, nahezu unbewohnte Weite, die sich kilometerweit nur aus Kieselsteinen
erstreckt.
DER SPAZIERGANG ZUM LEUCHTTURM
Am besten erkundet man diese außergewöhnliche Gegend über den Holzbohlenweg, der einen vom Leuchtturm entlang bis zur Landspitze führt. Die Szenerie wirkt surreal, fast wie eine
andere Welt: Fischerhütten und Urlaubslodges wirken willkürlich durcheinander geworfen, während im Hintergrund das imposante Atomkraftwerk
prangt – ein Kontrast, der die Eindrücke noch verstärkt.
EIN BLICK AUF DEN LEUCHTTURM UND DIE EISENBAHN
Der alte Leuchtturm, der direkt neben dem Atomkraftwerk steht, kann besichtigt werden. Wir entschieden uns jedoch, die Gegend weiter zu erkunden und bemerkten dabei ein
schnaufendes Geräusch – die RH&DR Railway, die kleinste Personeneisenbahn der Welt, näherte sich uns. Es war faszinierend, diese historische
Bahn inmitten dieser ungewöhnlichen Landschaft zu sehen.
EIN SPAZIERGANG AM KIESSTRAND
Nach einer kurzen Besichtigung der Umgebung spazierten wir weiter entlang des Kiesstrandes, wo wir einige Fischerboote und ihre Netze
entdeckten. Die Szenerie war ruhig und nahezu unberührt, eine perfekte Gelegenheit, die Weite und Stille dieser einzigartigen Landschaft zu genießen.
Fazit:Dungeness bietet eine der außergewöhnlichsten Landschaften in Großbritannien, die man so kein zweites Mal finden wird. Der Ort ist eine Mischung aus
Naturwunder und industrieller Infrastruktur – eine seltsame, aber faszinierende Kulisse für einen Spaziergang oder eine Besichtigung des Leuchtturms. Wer auf der Suche nach einem einzigartigen
Erlebnis ist, sollte diesem abgelegenen Ort unbedingt einen Besuch abstatten!
Letzter Tag in England: Abschied in Dover
Da nun unser letzter Tag in England angebrochen war, fuhren wir am Nachmittag bereits in Richtung Dover, um in der Nähe der Fährterminals einen
Übernachtungsplatz zu finden. Es war ein bittersüßer Moment – der Abschied von einem unvergesslichen Land stand bevor, aber der Tag versprach noch einige schöne Erlebnisse.
EIN KURZER SPAZIERGANG DURCH DOVER
Wir nutzten wir die Gelegenheit, Dover noch ein wenig zu erkunden. Die Stadt hat eine charmante Atmosphäre, und in der Innenstadt fanden wir das
kostenlose Dover Museum, das einen interessanten Einblick in die Geschichte der Stadt und ihrer berühmten weißen Klippen bietet. Ein kurzer, aber lohnenswerter
Besuch, der unsere Zeit in dieser Region wunderbar abrundete.
LETZTE TEATIME UND AUSBLICK AUF DEN HAFEN
Nachdem wir das Museum besichtigt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Entlang der Uferpromenade fanden wir ein kleines, gemütliches
Café, das uns perfekt für unsere letzte Teatime in England erschien. Hier setzten wir uns und ließen uns die letzten Urlaubsmünzen schmecken –
ein schöner Abschluss, um in aller Ruhe die Aussicht auf den Hafen und die vorbeifahrenden Schiffe zu genießen.
Der Abschied in Dover: Ein letzter Blick auf das Treiben
Nach einem entspannten Abendessen machten wir uns noch einmal zu Fuß auf den Weg in Richtung Fährhafen, um das geschäftige Treiben der Passagiere und Schiffe zu
beobachten. Der Hafen von Dover ist immer ein faszinierender Anblick, besonders am Abend, wenn die Lichter die weißen Klippen erleuchten und die Schiffe langsam
auslaufen oder anlegen.
EIN LETZTES BIER IN DOVER
Nachdem wir das bunte Treiben am Hafen genossen hatten, beschlossen wir, den Tag in einer gemütlichen Bar ausklingen zu lassen. Bei einem letzten Bier auf
englischem Boden ließen wir die vergangenen Tage und Erlebnisse noch einmal Revue passieren. Es war der perfekte Abschluss für eine Reise voller schöner Eindrücke und unvergesslicher Momente.
Fazit: Der letzte Abend in Dover war ein ruhiger, nachdenklicher Moment, der den Abschluss einer wunderbaren Reise markierte. Das einfache, aber so
bedeutungsvolle Bier in der Bar symbolisierte für uns den gelungenen Ausklang der Tour. Wir gingen mit einem Gefühl der Zufriedenheit und mit der Vorfreude auf neue Abenteuer,
die noch kommen mögen.
Übernachtung: Parkplatz Maison Dieu Park, Dover
07.09.18 Rückfahrt
Abschied von England und Rückreise nach Hause
Am nächsten Morgen war es dann so weit: Wir hatten für 7:40 Uhr die Fähre gebucht und machten uns auf den Weg zum Hafen. Mit einem weinenden Auge verließen wir
dieses wunderschöne Land, das uns in den letzten drei Wochen so viele unvergessliche Erlebnisse beschert hatte.
EIN PERFEKTER ABSCHLUSS DER REISE
Das Wetter in England hatte es uns während der gesamten Reise wirklich gut gemeint – in den 3 Wochen hatten wir nur 1 1/2 Regentage. Sogar die
Überfahrt mit der Fähre verlief unter strahlendem Sonnenschein, und als wir die französische Küste erreichten, konnten wir von Calais aus noch die weißen
Kreidefelsen von Dover bewundern – ein wunderschöner Abschied.
HEIMKEHR NACH EINER LANGEN REISE
Mit einer Zwischenübernachtung in der Nähe von Freiburg erreichten wir schließlich am Samstagnachmittag wieder unser Zuhause. Die Reise war zu
Ende, aber die Erinnerungen an die vielen Erlebnisse und die wunderschöne Zeit in England werden uns noch lange begleiten.
Fazit: Unsere Reise durch England war ein Abenteuer voller neuer Eindrücke, atemberaubender Landschaften und unvergesslicher Momente. Es war eine Reise, die uns nicht nur das
Land näherbrachte, sondern auch zeigte, wie viel Schönheit in den kleinsten Details steckt. Wir kehrten mit vielen schönen Erinnerungen und der Gewissheit zurück, dass wir dieses
Land noch einmal besuchen werden.
Fazit :
Von England als Urlaubsziel waren wir absolut begeistert. Die Vielzahl der Sehenswürdigkeiten, die unterschiedlichsten Land- und Küstenabschnitten hat uns fasziniert. Gerne wären wir noch länger
geblieben, aber da wir noch voll berufstätig sind, war die Anzahl der Urlaubstage schon auf ein Maximum ausgereizt. Im Nachgang des Urlaubs war unser Fazit: Da möchten wir wieder hin.
Bei unserer nächsten Englangtour wollen wir es dann aber etwas entschleunigter angehen und evtl. auf die eine, oder andere Sehenswürdigkeit lieber verzichten, und mehr Zeit mit
Wanderungen und dem genießen der Schönen Landschaft verbringen.
Die Engländer haben wir als sehr hilfsbereit freundliches Volk kennengelernt.
Von den Lebenshaltungskosten waren wir sehr überrascht, da diese 2018 fast bei dem Niveau von Deutschland lagen. Lediglich für den Kraftstoff mussten wir einiges mehr bezahlen. Für
unsere nächste Englandtour werden wir etwas weniger Proviant mitnehmen und lieber in den englischen Geschäften unseren Bestand auffüllen.
Unser Touringpass des National Trust: Ein lohnenswerter Vorteil
Dank unserer National Trust-Mitgliedschaft konnten wir in den 14 Tagen der Reise insgesamt 12 Sehenswürdigkeiten besuchen. Ohne diese Mitgliedschaft hätten wir
für die Eintrittsgelder fast 400,00 Euro bezahlt – eine erhebliche Summe. Die Mitgliedschaft für 14 Tage hat uns jedoch nur 89,00 Euro gekostet,
was sich als eine sehr gute Investition herausstellte.
ÜBERLEGUNG EINER JAHRESMITGLIEDSCHAFT
Es gab kurzzeitig die Überlegung, eine Jahresmitgliedschaft abzuschließen, um noch mehr Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und noch stärker von den Vorteilen zu profitieren. Doch
im Nachhinein können wir sagen, dass sich dies aufgrund der Dauer unserer Reise nicht wirklich gelohnt hätte. Für uns war die 14-tägige Mitgliedschaft genau die richtige Wahl, da
sie optimal auf die Länge unserer Reise abgestimmt war und wir eine Menge Geld durch die freien Eintrittspreise für viele Sehenswürdigkeiten sparen konnten.
Fazit: Die National Trust-Mitgliedschaft war definitiv ein Highlight unserer Reise und hat uns den Zugang zu einigen der schönsten und historischsten
Sehenswürdigkeiten Englands ermöglicht. Es war ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, das unsere Reise bereichert hat, ohne unser Reisebudget zu sprengen.
Nachtrag: Unerwartete Überraschung nach der Rückkehr
Kurz nach unserer Rückkehr aus England erreichten uns unerwartete Nachrichten aus London. Offenbar hatten wir uns während unserer Fahrt in der
Nähe von London kurzzeitig in der Umweltzone aufgehalten, ohne die notwendige Zulassung dafür zu haben. Diese Umweltzone ist in
London eine strenge Vorschrift, die für Fahrzeuge bestimmte Emissionsstandards vorschreibt – eine Regelung, der wir anscheinend nicht bewusst wurden.
DAS BUSSGELDVERFAHREN
Inzwischen hat sich das Bußgeldverfahren auf eine stattliche Summe von über 1.800 Euro summiert. Angesichts der hohen Kosten und der rechtlichen
Komplexität des Verfahrens haben wir den Fall an unseren Anwalt übergeben, der nun die Klärung übernimmt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.
FOLGEN FÜR ZUKÜNFTIGE REISEN
Leider bedeutet dies, dass wir vermutlich bis zur endgültigen Klärung des Verfahrens vorerst nicht mehr nach England einreisen können. Die
rechtlichen Hürden und die mögliche Zahlung des Bußgeldes sind ein erheblicher Rückschlag, der unsere Reisepläne für die nächste Zeit beeinflussen wird.
Fazit: Ein schöner Urlaub endete leider mit einer unerwarteten rechtlichen Herausforderung, die uns nun beschäftigt. Wir hoffen, dass sich die
Angelegenheit bald klärt und wünschen uns, dass wir in Zukunft wieder unbeschwert nach England reisen können. Bis dahin werden wir die Erfahrungen aus dieser
Reise in guter Erinnerung behalten, aber leider mit einem nicht ganz so angenehmen Nachgeschmack.